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Gut durch die Krise

Die Speditionen in Deutschland haben die Corona-Krise bislang gut überstanden. Für 2021 werden jetzt deutlich höhere Umsätze erwartet. Und die kommenden Klimaschutzanforderungen seien für die Branche eine „Herkulesaufgabe“, stellt DSLV-Präsident Axel Plaß fest.

„Die Branche ist derzeit von Zuversicht geprägt. Die durchschnittliche Insolvenzrate in der Logistikbranche ist während der Pandemie nicht merklich gestiegen“, erklärte Axel Plaß, Präsident des Bundesverbandes Spedition und Logistik (DSLV), anlässlich der Jahrestagung des DSLV. Die Speditionen seien bislang gut durch die Corona-Krise gekommen, für 2021 würden jetzt deutlich höhere Umsätze erwartet.

Viele Speditionshäuser hätten als Krisenreaktion auf die Pandemie ihre digitale Kompetenz ausgebaut, Prozesse gestärkt und ihr Forderungsmanagement optimiert, beobachtet der DSLV-Präsident. „Sie sind damit sogar gestärkt aus der Krise hervorgegangen“.
DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster bekräftigte diese Einschätzung. Zuletzt habe die Zahl der Insolvenzen unter den 2600 Mitgliedsunternehmen des DSLV nur um weniger als zehn Unternehmen über dem Durchschnitt der letzten Jahre gelegen. Das sei eine ganz normale Entwicklung wie in den Jahren zuvor.

„Wir erwarten aufgrund der vorliegenden Zahlen auch keinen Anstieg der Insolvenzen, auch wenn die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht zum 1. Mai ausgelaufen ist“, sagte Huster. Denn Umfragen unter den Mitgliedern hätten ergeben, dass es keine größeren Forderungsausfälle bei den Kunden der Speditionen gegeben hätte. Und die im DSLV organisierten Unternehmen hätten überwiegend von einem wirtschaftlich noch zufriedenstellenden Ergebnis im Jahr 2020 berichtet.

Es werde mit einem Umsatzminus von knapp fünf Prozent bezogen auf das Rekordumsatzjahr 2019 (113 Milliarden Euro) gerechnet. Analog zur Prognose des Bundeswirtschaftsministeriums geht der Verband von einem gesamtmodalen Anstieg des Transportaufkommens von 3,1 Prozent und dem Anstieg der Transportleistung um 3,9 Prozent aus.

Rekordzahlen im Sammelgut

Besonders positiv entwickelten sich die Umsätze im Bereich Sammelgut. Die Systemnetze der Spediteure würden dort im ersten Quartal 2021 Rekordzahlen verzeichnen, mit einem Umsatzplus von bis zu 20 Prozent im Vergleich zum gleichen Berichtszeitraum der Vorkrisenzeit (2019), stellt Plaß fest. „Damit ist ein Anstieg des jährlichen Aufkommens von 119 auf 130 Millionen Stückgutsendungen nicht unwahrscheinlich“, prognostiziert Plaß, der auch Geschäftsführer der Spedition Zippel in Hamburg ist.

Gleichzeitig gebe es aber nach wie vor eine angespannte Lage bei den maritimen Lieferketten, vor allem aus Asien. Deshalb würden in ganz Europa Container fehlen und Schiffraum bliebe knapp und sehr teuer. Die Folgen seien Lieferengpässe bei Möbeln, Textilien und Computer-Chips und „punktuell gestiegene Frachtraten um den Faktor acht im Vergleich zum Vorkrisenniveau“. Und es sei damit zu rechnen, dass die Engpässe bei den Leercontainern noch bis 2022 anhielten.

Als „Herkulesaufgabe“ für den Güterverkehr bezeichnete Plaß neben der Bewältigung der Mengenzuwächse die Erfüllung der Klimaschutzanforderungen.
„Mit Spannung blicken wir auf den 14. Juli 2021, dem Tag, an dem die Europäische Kommission ihr „Fit-for-55-Programm“ mit einem nie dagewesenen Legislativpaket konkretisieren will“, sagte Plaß. Gesetzliche Zielvorgaben und eine Erhöhung des CO2-Preises allein würden die Verkehrswende nicht beschleunigen.
„Selbst wenn es gelingen sollte, den Modal Split-Anteil der Straße wie politisch angestrebt auf 60 Prozent zu senken, braucht es zeitnah serienreife alternative Lkw-Antriebstechnologien und vor allem stabile Auflade- und Betankungsinfrastruktur in ganz Europa“.

Doch es läge nicht an der Bereitschaft der Speditionen, emissionsarme Technik einzusetzen, sondern am fehlenden Angebot der Industrie, solche Antriebe zu liefern und der Energiewirtschaft, für eine entsprechende Tankinfrastruktur zu sorgen, fügte Hauptgeschäftsführer Frank Huster hinzu. Mit einem solchen Angebot sei auch nicht von heute auf morgen zu rechnen. Gleichzeitig würden „jegliche Erfolge, die die Branche bei der Einsparung von Emissionen erzielt hat, durch das Güterverkehrsmengenwachstum überholt“.

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