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Weitere empfindliche Preissteigerungen

Gestörte Lieferketten, teure Rohstoffe, Produktionsausfälle: Nach zwei Jahren Pandemie taumeln Deutschland und Europa in die nächste Wirtschaftskrise.

Direkt nach Putins Angriff schickte der Nürnberger Autozulieferer Leoni seine 7.000 ukrainischen Mitarbeiter aus Sorge um ihre Sicherheit nach Hause. Im Westen der Ukraine betreibt Leoni zwei Werke und fertigt hier Kabelbäume. Die Bordnetze sind so etwas wie das Nervensystem moderner Autos. Rund 60 Kilo Kabel verbinden in jedem Fahrzeug elektronische Module, steuern Fahrassistenzsysteme, Drehzahlsensoren und andere wichtige Funktionen.
Bei Leoni kaufen die meisten deutschen Automobilhersteller ihre Kabelbäume ein. Die Betriebsschließungen in der Ukraine bekommen die Konzerne deshalb unmittelbar zu spüren, die Lieferkette ist gerissen: VW musste für seine Werke in Zwickau und Dresden Kurzarbeit ankündigen, am Stammsitz Wolfsburg soll die Produktion ganz eingestellt werden. Bei BMW stehen bald die Werke in München und Dingolfing still, ebenso in Oxford, wo der Kleinwagen Mini produziert wird, zu Einschränkungen kommt es im österreichischen Steyr.

Auch Mercedes-Benz ist betroffen. Der deutschen Schlüsselindustrie, ohnehin schon gebeutelt durch Coronakrise und Chipmangel, drohen Wochen- oder monatelange Produktionsausfälle. Denn in der Ukraine produzieren 21 weitere ausländische Autozulieferer, darunter viele, die ebenfalls Bordnetze herstellen. Und Firmen wie Aptiv, Kromberg & Schubert, Nexans und SEBN stehen vor den gleichen Problemen wie Leoni, Produktion und Ausfuhr sind erheblich beeinträchtigt.

Preise für Gas und Öl explodieren

Gleichzeitig fällt Russland wegen der westlichen Sanktionen als Handelspartner nahezu aus, VW, Daimler und BMW haben Produktion und Verkauf in Russland eingestellt. Auch der Siemens-Konzern hat sein Neugeschäft vor Ort komplett ausgesetzt, ebenso die abgespaltene Tochter Siemens Energy. Und der Gas- und Anlagenbauer Linde, der eigentlich noch milliardenschwere Aufträge des russischen Staatskonzerns Gazprom abzuarbeiten hat, dürfte bald seine Produktion runterfahren. Gleichzeitig hat das BASF-Joint-Venture Wintershall DEA, das zu rund 30 Prozent dem russischen Oligarchen Michail Fridmann gehört, angekündigt, alle Zahlungen nach Russland zu stoppen und die Milliardenfinanzierung der umstrittenen Pipeline Nord Stream 2 komplett abzuschreiben.

Jeden Tag folgen weitere Unternehmen, die dem Land den Rücken kehren, aus Empörung gegen Putins Kriegskurs, weil Lieferketten unterbrochen sind oder aus Sorge, wegen der Sanktionen kein Geld mehr für ihre Ware zu bekommen. Der Absturz des Rubels, gegen den die Zentralbank machtlos scheint, macht deutsche Erzeugnisse für russische Kunden ohnehin unerschwinglich. Ginge es allein um den wegbrechenden Absatz in Russland, der Schaden für die deutsche Wirtschaft fiele überschaubar aus. Russland ist für hiesige Exporteure eher unwichtig, sein Anteil am deutschen Außenhandel lag 2021 bei gerade mal rund zwei Prozent.

Anders sieht es allerdings bei den Importen aus. Deutschland, das kaum eigene Bodenschätze hat, ist wie kaum ein anderes Land Europas auf Energie, Rohmetalle und Vorprodukte für seine Industrie angewiesen. Und bei Edelmetallen wie Palladium oder Nickel und anderen Rohstoffen sorgt der Krieg für absehbare Lieferengpässe. „Wir müssen mit weiteren empfindlichen Preissteigerungen rechnen“, prognostiziert Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI).
Gas und Öl aus Russland fließen zwar noch nach Deutschland; die Bundesregierung hat dafür gesorgt, dass die Gazprombank, über die die Energielieferungen fakturiert werden, nicht aus dem Swift-System ausgeschlossen wird. Die Preise für beide Energieträger aber sind zuletzt explodiert.

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Jens Theophort

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