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Autor: Jens Theophort

Auftragseingänge der Exportwirtschaft steigen

Im Juni legten die Exporte wieder im Rekordtempo zu. Gleichzeitig warnt der Außenhandelsverbands BGA vor verfrühter Euphorie. Und viele Unternehmen glauben, dass die Corona-Krise die deutsche Wirtschaft noch bis in den April 2021 beeinträchtigen wird.

Im Juni legten die Exporte wieder im Rekordtempo zu. ©Pixabay
Im Juni legten die Exporte wieder im Rekordtempo zu. ©Pixabay

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal infolge der Corona-Krise um 10,1 Prozent geschrumpft. „Auch im kommenden Jahr werden wir noch massiv mit den Folgen der Krise beschäftigt sein“, erklärte Anton Börner, der designierte Präsident des Außenhandelsverbands BGA, der Deutschen Presse-Agentur. Eine Exportprognose für das laufende Jahr will der Verband deshalb auch nicht wagen. „Wir fahren auf Sicht“, fügte Börner hinzu.

Die deutschen Exporte waren im Juni allerdings weiter auf Erholungskurs. Die Ausfuhren lagen zwar immer noch 9,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, legten gegenüber dem Vormonat aber bereits um 14,9 Prozent zu, rechnet das Statistische Bundesamt (Destatis) aus. Insgesamt sind die Exporte nach Destatis-Angaben im ersten Halbjahr um 13,4 Prozent gesunken. Und für das Gesamtjahr rechnen der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) mit einem Rückgang der Ausfuhren um 15 Prozent.

Protektionismus und Deglobalisierung

Zuletzt registrierten die deutschen Exporteure aber eine Wirtschaftserholung in vielen Ländern. „Die steigenden Auftragseingänge und ein sich stabilisierendes China-Geschäft machen Hoffnung, jedoch steht die in weiten Teilen der Welt weiter grassierende Pandemie einer schnellen Erholung im Weg“, ist BGA-Vizepräsidentin Ines Kitzing vorsichtig optimistisch. Gleichzeitig warnt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in der Studie „Die Globalisierung nach Corona“ vor zunehmender Deglobalisierung. Die globale Handelsoffenheit, also das Verhältnis von globalen Exporten zum Welt-BIP, schrumpft laut DIHK seit 2008. Das gelte vor allem für die USA und China. „Als Folge der America-First-Politik der USA entstehen neue unilaterale Hemmnisse sowie Vergeltungsmaßnahmen anderer Staaten, die globale Lieferketten stören“, schreibt der DIHK und fügt hinzu: „Der USA-China-Handelskonflikt trifft die Weltwirtschaft und damit nicht zuletzt auch deutsche Unternehmen“. In der Corona-Krise habe sich der Trend zu Protektionismus verstärkt und „es droht der Rückfall in die Kleinstaaterei und den ökonomischen Nationalismus.“

Einschränkungen für weitere 8,5 Monate

Gleichzeitig rechnet die deutsche Wirtschaft noch bis in den April 2021 mit einer virusbedingten Einschränkung des öffentlichen Lebens. Die Dienstleister erwarten 8,9 Monate, der Handel 8,6 Monate, der Bau 8,2 und die Industrie 7,8 Monate. Die längsten Einschränkungen befürchten laut der Ifo-Umfrage Firmen der Freizeitbranche: 13 Monate würden Dienstleister im Bereich Sport, Unterhaltung und Erholung von der Corona-Krise noch betroffen sein, so die befragten Unternehmen. Auch künstlerische Tätigkeiten und die Gastronomie erwarten mit 11,0 Monaten noch lange die Folgen der Pandemie zu spüren. Bei Erziehung und Unterricht werden durchschnittlich 10,0 Monate erwartet. In der Beherbergung rechnen die Unternehmen mit Einschränkungen von rund 9,3 Monaten, auch die Schifffahrt rechnet noch mit einem Dreivierteljahr (9,1 Monate). Die am kürzesten betroffenen Dienstleister sind demnach Post- und Kurierdienste (6,6 Monate). Beim verarbeitenden Gewerbe werden demnach die – stark reiseabhängigen – Hersteller von Lederwaren mit 11,2 Monaten besonders langfristig betroffen sein. Fast nur halb so lange – 6,4 Monate – rechnen die Getränkehersteller mit negativen Corona-Folgen. Die Hersteller von Bekleidung erwarten weitere 9,3 Monate und die Textilhersteller 9,0 Monate. Die Chemie erwartet 8,2 Monate und der Maschinenbau 7,9 Monate. Der Großhandel rechnet mit 8,4 Monaten, der Einzelhandel mit 8,8 Monaten.

Gerade deshalb erscheint es äußerst wichtig, dass sich Unternehmen gut aufstellen und diverse Prozesse auf den Prüfstand stellen. Daraus sollten dann die richtigen Schritte abgeleitet werden, um diverse Kosten einzusparen und somit gut durch die Zukunft zu kommen.

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Volumenanstieg in der Pharmabranche

Gestörte Lieferketten waren in der Pharmabrache das größte Problem während der Coronakrise. Jetzt versuchen Lagerlogistiker aus Angst vor neuen Störungen und einer zweiten Welle deutlich höhere Bestände aufzubauen.

Lagerlogistiker aus der Pharmabranche wollen aus Angst vor neuen Störungen und einer zweiten Welle deutlich höhere Bestände aufbauen. © Cuttersnap / Unsplash
Lagerlogistiker aus der Pharmabranche wollen aus Angst vor neuen Störungen und einer zweiten Welle deutlich höhere Bestände aufbauen. © Cuttersnap / Unsplash

In den vergangenen Monaten der Coronakrise gehörte die Pharmabranche zu den weniger stark betroffenen Industriezweigen. Die Auswirkung auf die Geschäftslage bewerteten die Betriebe laut einer Umfrage des Ifo Instituts im Juni im Durchschnitt mit minus 0,3 auf einer Skala von minus 3 bis plus 3 Punkten. Besser waren die Einschätzungen nur in der Telekommunikationsbranche.

Die Abhängigkeit von globalen Wertschöpfungsketten macht die Pharmabranche allerdings besonders empfindlich gegenüber Produktionsengpässen. Und gestörte Lieferketten waren das Hauptproblem im bisherigen Krisenverlauf. „Aktuell hakt es im Luft- und Seefrachtbereich noch immer“, analysiert Jörg Brinkmann, Geschäftsführer von Hanse Service. Dabei seien die Lieferketten aber längst nicht mehr so gestört wie zum Höhepunkt der Pandemie in China. Die Hamburger Spedition ist mit der Tochter Pharmalogisticspartner seit rund zehn Jahren in dem Segment aktiv und sorgt zum Beispiel dafür, dass die Wirkstoffe für die Pharmaherstellung nach Europa kommen.

Auf die bisherigen Engpässe hat die Industrie jetzt mit einem deutlichen Bestandsaufbau reagiert. „Aktuell ist der Lagerbestand nebensächlich, vor allem bei denen, die doch einmal eine Out-of-Stock-Situation in den vergangenen Monaten hatten. Die Sicherheit kommt jetzt vor den Kosten“, fasst Grit Jedamzik, Chief Operating Officer bei Unitax, das Umdenken zusammen.

Lieferfähigkeit entscheidend

Die Lieferfähigkeit stehe jetzt im Vordergrund, bestätigt auch Transco-Geschäftsführer Thomas Schleife, die Branche wolle auf eine zweite Welle vorbereitet sein. Mittlerweile hat Transco auch einen Pandemieplan, „die Kunden fordern das inzwischen“.

Auch bei Subdienstleistern wird von Pharmafirmen mittlerweile darauf geachtet. „Kunden aus dem Pharmabereich schauen sich aktuell genau an, wie leistungsfähig und zuverlässig die Dienstleister in der Coronakrise waren“, bestätigt auch Transoflex-CEO Wolfgang Albeck und prognostiziert einen Volumenanstieg für die kommenden Monate. Albeck nennt dafür zwei Gründe: „Es ist erstens davon auszugehen, dass sich in diesem Jahr deutlich mehr Menschen gegen Grippe impfen lassen werden als in anderen Jahren. Zweitens wurden im ersten Halbjahr viele Operationen verschoben und Arzttermine nicht wahrgenommen.“ Hier werde es einen Nachholeffekt geben.

Gleichzeitig wird derzeit intensiv der Wiederaufbau der Wirkstoffproduktion in Europa diskutiert. Die sogenannten APIs (Active Pharmaceutical Ingredients) werden mittlerweile fast nur noch in China oder Indien produziert. In Europa und den USA werden sie dann nur noch konfektioniert – also die unterschiedlichen Wirkstoffe zum Beispiel zu Tabletten zusammengeführt.

Vor dem Hintergrund der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und der sicheren Versorgung mit Arzneimitteln kann sich Transoflex-Chef Albeck sogar vorstellen, dass ganze Produktionsstandorte nach Europa zurückverlegt und mehr Lager für das Vorhalten kritischer Artikel benötigt werden. Auch Jörg Brinkmann von der Hamburger Spedition Hanse Service wünscht sich, dass Teile der Pharmaproduktion wieder aus Asien nach Europa zurückkehren. „Für die Patientenversorgung wäre es besser, auch wenn Langstrecken für uns natürlich lukrativer sind als Kurzstrecken“, meint Albeck. Noch ist er allerdings sehr skeptisch, inwieweit eine Rückverlagerung wirtschaftlich überhaupt tragbar sein wird. Was sich die Regierungen so leicht vorstellen, funktioniert seiner Ansicht nach nur über den Preis. Das Ganze müsste seiner Einschätzung nach daher stark bezuschusst werden. Auch Thomas Schleife fragt sich, wer eine Rückverlagerung von Teilen der Produktion bezahlen soll. Er hält sie aber trotzdem für möglich, „denn der Schock sitzt zu tief“.

 

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Weltgrößter Online-Händler sucht Zustellpartner

Amazon führt jetzt auch in Deutschland das sogenannte Delivery-Service-Partner (DSP)-Programm ein. Der Konzern plant nach eigenen Angaben „einige Dutzend neue Lieferpartner in Deutschland in sein Netzwerk aufzunehmen“

Amazon plant nach eigenen Angaben einige Dutzend neue Lieferpartner in Deutschland in sein Netzwerk aufzunehmen. © Pixabay
Amazon plant nach eigenen Angaben einige Dutzend neue Lieferpartner in Deutschland in sein Netzwerk aufzunehmen. © Pixabay

2018 startete Amazon in den USA das sogenannte Delivery-Service-Partner (DSP)-Programm, dass der Konzern jetzt auch in Deutschland einführt. Gründer können sich dabei landesweit bewerben, um im Auftrag von Amazon Pakete zuzustellen. 500.000 Euro stellt der Konzern den Servicepartnern als Startkapital zur Unternehmensgründung zur Verfügung, sowie 40 Zustellfahrzeuge zu Leasing-Konditionen, Rechtsbeistand und Schulungen. Vorerfahrung aus der Logistikbranche benötigen die Gründer nicht, Führungskompetenzen seien dagegen erwünscht, so der Online-Händler. Wird ein Bewerber ausgewählt, übernimmt dieser nach Unternehmensangaben die Zustellung einer festgeschriebenen Anzahl an Sendungen, die im nächstgelegenen Amazon-Zustellzentrum abgeholt werden. Im Herbst könnte dies auch in Bremerhaven und in Hannover-Sehnde möglich sein, dort nehmen zwei Zustellzentren dann ihren Betrieb auf. „Mehrere Dutzend neue Lieferpartner will der Konzern in Deutschland in sein Netzwerk aufzunehmen“ und meint das die Servicepartner so 60.000 bis 140.000 Euro Jahresgewinn erwirtschaften könnten.

Kritik am DSP-Programm

Nach Angaben von Amazon wurden im Rahmen des Programms weltweit mehr als 800 Gründer unterstützt und 75.000 Arbeitsplätze für Paketzusteller geschaffen. Gleichzeitig zeigten sich aber dutzende amerikanische Partnerunternehmen „überrascht von den Herausforderungen in der Zustellung für Amazon“, berichtete Peter Schlactus schon 2018 gegenüber CBS News. Schlactus ist Mitgründer der „Association for Delivery Drivers“. Andere Kritiker erinnern an die schlechten Arbeitsbedingungen des Konzerns. Und gegenüber dem „Business Insider“ kritisierte ein ehemaliger US-Logistikmanager des Konzerns, Amazon würde die Risiken verschieben, um am schnellen Wachstum festzuhalten.

Dass der Gesamtmarkt allerdings kontinuierlich wächst, bestätigt auch eine aktuelle KEP-Studie des Bundesverbands Paket und Expresslogistik (Biek). Um 8,6 Prozent nahmen die Paketsendungen im Privatkundenbereich (B2C) im vergangenen Jahr zu, rechneten die Marktbeobachter aus, Sendungen von Geschäftskunden (B2B) sanken dagegen um 2,8 Prozent. Damit seien die KEP-Dienste „unerlässlich für die sichere Versorgung“ und „systemrelevant“, resümierte Marten Bosselmann, Vorsitzender des Biek. Dem Verband gehören einige Amazon-Wettbewerber an, darunter Hermes, DPD und GLS.

Und für das aktuelle Jahr sei erneut ein erhöhtes Sendungsvolumen von 1,5 Prozent in Deutschland zu erwarten, prognostiziert Klaus Esser, Autor der Studie. Bereits im Vorjahr wuchs der Gesamtmarkt auf 3,6 Milliarden Sendungen. Die Studie entwirft für die kommenden vier Jahre ein anhaltendes Paketwachstum im KEP-Bereich und zwei Szenarien. Das Szenario „Aufholen“ prognostiziert einen Zuwachs des jährlichen Sendungsvolumens um 4,2 Prozent auf rund 4,48 Milliarden Sendungen. Für 2021 nimmt diese Prognose dann einen Anstieg von 5,8 Prozent an. Im Szenario „Anschluss“ wird ein jährliches Sendungswachstum von 3,6 Prozent auf 4,35 Milliarden Sendungen erwartet. Daraus ergebe sich ein zusätzlicher Personalbedarf von 30.000 Beschäftigten für Kurier-, Express-, und Paketdienstleistungen.

Auch wegen solcher Prognosen plant Amazon mit Hilfe des Delivery-Service-Partner (DSP)-Programms seine Marktstellung in Deutschland weiter auszubauen. Mit 849 Millionen Paketen und einem Marktanteil von knapp 28 Prozent ist Amazon schon jetzt der wichtigste Player im deutschen Paketmarkt, so eine Studie der Unternehmensberatung RMU.

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Neue Konzepte für die letzte Meile

Jahr für Jahr legt der Online-Handel zu. Mehr Lieferverkehr in den Städten ist die unausweichliche Folge. Neue Konzepte sollen die Zustellung optimieren.

Jahr für Jahr legt der Online-Handel zu. Neue Konzepte sollen die Zustellung optimieren. © Pixabay
Jahr für Jahr legt der Online-Handel zu. Neue Konzepte sollen die Zustellung optimieren. © Pixabay

 Wer bringt künftig den Anzug von Zalando, den Rasierapparat von Amazon oder die DVD von jpc zum Kunden? Wird es eine fliegende Drohne sein, ein kleiner Zustell-Roboter auf Rädern oder ein autonom fahrendes Elektrofahrzeug? Oder doch weiterhin der Paketbote von UPS, DHL oder Hermes? An der innerstädtischen Logistik entzündet sich die Fantasie von Verkehrsplanern und Versandhändlern. Die „letzte Meile“ – der finale Schritt vom Logistikzentrum am Stadtrand zum Kunden ist noch eine ungelöste Herausforderung.

Experten schätzen, dass die Zahl der Paketlieferungen in Europa bis zum Jahr 2021 um 69 Prozent zunehmen wird. Im Jahr 2025 werden rund fünf Milliarden Pakete jährlich in Deutschland verschickt, erwartet die Unternehmensberatung McKinsey. Das wären fast doppelt so viele wie heute. Die meisten davon gehen an private Haushalte. Bis dahin wird rund ein Fünftel aller Waren von den Verbrauchern im Internet bestellt und an die Haustür geliefert.

„Drei Viertel der Unternehmen, die Waren transportieren, sagen, dass Plattformanbieter in zehn Jahren bedeutende Player in der Logistikbranche sein werden. Dennoch sagt jeder Dritte, dass digitale Plattformen für das eigene Unternehmen aktuell kein Thema sind, und jeder Vierte gibt an, dass Plattformen gerade erst diskutiert werden“, stellt Christopher Meinecke, Leiter Digitale Transformation beim Digitalverband Bitkom, fest. Sein Rat an den Einzelhandel lautet deshalb: Nicht abwarten, sondern machen!“ Tatsächlich bietet eine stetig wachsende Zahl von Startups schon heute Lösungsansätze, häufig bereits in Kooperation mit etablierten Händlern. Die Spannbreite reicht von datenbasierten Optimierungsmodellen für den internationalen Frachtverkehr bis hin zu nachhaltigen Lieferkonzepten für die Letzte Meile. Neben Fahrradkurieren werden in ein paar Jahren autonome Lieferboten wie Drohnen und Roboter unsere Städte erobern.

Experimentierfreude auf der Letzten Meile

Seit Ende Mai des vergangenen Jahres arbeiten etwa die Telekom und die Deutsche Flugsicherung mit dem Joint Venture Droniq an der Entwicklung des kommerziellen Drohnenmarktes. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan erwartet, dass die Zahl der Lieferdrohnen global bis 2025 auf 2,2 Millionen steigt. In China liefern seit Mitte Mai bereits ganz offiziell die ersten innerstädtischen DHL-Drohnen Waren aus.

Der Automobilhersteller Ford bleibt zwar logistisch auf dem Boden, testet jedoch gemeinsam mit Agility Robotics seit diesem Sommer ziemlich abgehobene autonome Lieferkonzepte: Problemlos über Gras und Treppen stelzend, liefert Agilitys zweibeiniger Robo-Bote Digit Pakete aus dem selbstfahrenden Lieferwagen direkt vor die Haustür. Ebenfalls von sich reden machten Hermes und die Deutsche Post mit Testläufen ihrer gemütlich über den Bürgersteig rollenden Zustellroboter sowie das estnische Startup Starship. So richtig durchgesetzt hat sich bisher jedoch keine Lösung.

Trotzdem bergen Daten und Digitalisierung schon heute Vorteile. „Dank KI haben wir heute besser geplante Routen. Dies hilft, fehlgeschlagene Zustellungen und damit unnötige Wege zu reduzieren oder zu verhindern“, erklärt Bitkom-Experte Meinecke. Außerdem seien Daten nicht nur die Basis, um bestehende Abläufe zu optimieren: „Häufig geht es um völlig neue Geschäftsmodelle, die durch die Digitalisierung erst ermöglicht werden.“

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Verschiebung der Wertschöpfungsketten

Deutschlands Wirtschaft drückt den Knopf für den Neustart nach dem Corona-Einbruch. Aber die größten etablierten deutschen Handelspartner stecken noch tief in der Krise. Auch deshalb gewinnen viele osteuropäische EU-Staaten jetzt an ökonomischem Gewicht.  

Deutschlands Wirtschaft drückt den Knopf für den Neustart nach dem Corona-Einbruch. Osteuropäische EU-Staaten gewinnen jetzt an ökonomischem Gewicht. © Pixabay
Deutschlands Wirtschaft drückt den Knopf für den Neustart nach dem Corona-Einbruch. Osteuropäische EU-Staaten gewinnen jetzt an ökonomischem Gewicht. © Pixabay

Die Globalisierung ist eine der großen Erfolgsgeschichten der Menschheit. Um 43 Prozent legte das weltweite BIP seit 2009 zu. Neue Jobs wurden durch den Siegeszug der globalen Wertschöpfungsketten geschaffen, allein in der Europäischen Union existieren heute mehr als 36 Millionen Arbeitsplätze, die von Exporten in Drittländer leben.

Kehrt die Nachfrage nach deutschen Erzeugnissen in aller Welt schnell auf ein normales Niveau zurück? Denn nicht nur die größten deutschen Stammkunden wie die USA, Frankreich und China stecken noch tief in der Krise. Auch wichtige Handelspartner wie die Niederlande, Großbritannien und Italien kämpfen noch mit den Auswirkungen der Corona-Epidemie. Wirtschaftsminister Peter Altmaier ist trotzdem überzeugt, dass die deutsche Wirtschaft die Chance besitzt in der Post-Corona-Zeit schnell wieder anzuspringen. „Ich glaube nach wie vor daran, dass es möglich ist, in der zweiten Hälfte des zweiten Halbjahres wieder positive Zahlen zu schreiben. Aber bis es so weit ist, erwartet uns noch harte Arbeit“, erklärt Altmaier.

Osteuropäische EU-Staaten werden wichtiger

Für 91,6 Milliarden Euro exportierte Deutschland im vergangenen Jahr Produkte in die Niederlande, wo die Pandemie die Wachstumsserie der niederländischen Wirtschaft abrupt beendete. Immerhin erlebte Deutschlands zweitwichtigster europäischer Handelspartner einen nicht ganz so heftigen Einbruch wie andere europäische Staaten. Laut der Frühjahrsprognose der Brüsseler Kommission wird die niederländische Wirtschaft 2020 um 6,8 Prozent schrumpfen – unter dem EU-Durchschnitt von 7,7 Prozent. Dabei macht der Zusammenbruch vieler internationaler Lieferketten der Handelsnation zu schaffen. So erwartet der Hafen von Rotterdam für 2020 beim Güterumschlag ein Minus von bis zu 20 Prozent.

Nach Großbritannien exportierte Deutschland 2019 Produkte im Wert von 78,9 Milliarden Euro, wo die Auswirkungen der Coronakrise auf die Wirtschaft dramatisch sind. Die Bank of England rechnete Anfang Mai aus, dass die britische Wirtschaft im zweiten Quartal um 30 Prozent einbrechen werde. Auf Jahresbasis werde die britische Wirtschaftskraft nach dieser Berechnung um insgesamt 14 Prozent schrumpfen. Die Krise trifft Großbritannien zu einem prekären Zeitpunkt: Das Vereinigte Königreich hat die EU zwar verlassen, ist aber für eine Übergangsphase noch Teil des Binnenmarkts. Und die Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit der EU sind bisher weiterhin nicht erfolgreich.

Italien importierte im vergangenen Jahr noch für 68,1 Milliarden Euro deutsche Waren. Die Pandemie hat Italien so früh und so schlimm getroffen wie kaum einen anderen Staat. Auch unter ihren Nachwirkungen wird das Land ganz besonders leiden. Die Wirtschaftsleistung wird laut Prognosen der EU-Kommission dieses Jahr um 9,5 Prozent einbrechen und 2021 nur um 6,5 Prozent wachsen. Insgesamt sind das die schlechtesten Werte aller EU-Nationen.

Gerade in der Coronakrise lohnt sich daher ein Blick der deutschen Wirtschaft in den Osten der EU. So ist beispielsweise Polen bislang verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen. Die Prognosen gehen von einem Einbruch der Wirtschaftskraft von 4,3 Prozent aus, gefolgt von einem starken Wachstum 2021. Für Deutschland ist das eine gute Nachricht. Denn Polen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der bedeutendsten Handelspartner entwickelt: Von 2009 bis 2019 haben sich die deutschen Ausfuhren in das Nachbarland von 31 auf mehr als 60 Milliarden Euro verdoppelt. Polen steht damit stellvertretend für eine Entwicklung, die für Deutschland insgesamt noch wichtig werden könnte: In den vergangenen Jahren haben viele der osteuropäischen EU-Staaten stark an ökonomischem Gewicht gewonnen und sind eng in die Wertschöpfungsketten der deutschen Industrie eingebunden. So ist etwa Ungarn inzwischen für die deutsche Wirtschaft wichtiger als Japan oder Dänemark und das Geschäft mit Tschechien ist mittlerweile wichtiger als das mit Russland.

Wir von der HDS International Group verfolgen mit Spannung alle Trends und Entwicklungen in der Logistik. Am liebsten natürlich die positiven.

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Containerschiffe fahren deutlich langsamer

Wie schnell sich Deutschlands Wirtschaft vom Corona-Einbruch erholen wird, hängt nicht nur von der Binnenkonjunktur ab. Denn kaum eine andere Volkswirtschaft ist so vom Export abhängig wie die deutsche. Ein wichtiger Konjunkturindikator deutet allerdings auf eine schnellere Erholung als nach der Finanzkrise 2008 hin.

Wie schnell sich Deutschlands Wirtschaft vom Corona-Einbruch erholen wird, hängt nicht nur von der Binnenkonjunktur ab. © Pixabay
Wie schnell sich Deutschlands Wirtschaft vom Corona-Einbruch erholen wird, hängt nicht nur von der Binnenkonjunktur ab. © Pixabay

Deutschlands Betriebe produzieren wieder. Die Krise hat das Tempo der Globalisierung allerdings deutlich gedrosselt. Nicht nur der Warentransport per Flugzeug hat abgenommen, sondern auch die mit Waren vollgepackten großen Containerschiffe auf hoher See fahren deutlich langsamer, rechnen die Experten des Analysehauses Capital Economics aus. Für Logistikkenner ist das ein deutlicher Krisenindikator. Und Haupthandelspartner von Deutschland wie die USA, Frankreich und China stecken noch tief in der Rezession.

47 Prozent von Deutschlands Wirtschaftsleistung entfallen auf den Export, so viel wie in keinem andren europäischen Land. In die USA exportierte Deutschland im vergangenen Jahr Waren für 118,6 Milliarden Euro. Jetzt ist im ersten Quartal die Wirtschaftsleistung der USA um bereits 4,8 Prozent geschrumpft. Und für den Dreimonatszeitraum ab April erwarten die Experten vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel (IfW) einen regelrechten Einbruch. „Die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze und der Industrieproduktion legen einen zweistelligen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion nahe“, stellt IfW-Experte Philipp Hauber fest.

Handelspartner in der Krise

Trotz der dramatischen Zahlen rechnet US-Notenbank-Direktor Jerome Powell damit, dass die US-Wirtschaft schon im Herbst wieder zu wachsen beginnen könnte. Bis das Niveau vor der Krise erreicht sei, werde es allerdings eine Weile dauern. Damit die US-Wirtschaft sich komplett erhole, sei es „vielleicht“ nötig, dass es einen Impfstoff gegen den neuartigen Erreger gebe. Und der Verkauf deutscher Autos in den USA hängt vor allem auch davon ab, ob viele Amerikaner wie erhofft schon bald nach Beendigung der Corona-bedingten Restriktionen wieder einen Job finden.

Zweitwichtigster Kunde für deutsche Exporteure ist Frankreich, das 2019 deutsche Waren im Wert von 106,7 Milliarden Euro importierte. Dieses Jahr haben die drastischen Maßnahmen der französischen Regierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie den Betrieben extrem zugesetzt. Der Lockdown in den ersten zwei Wochen im März sorgte bereits für einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 5,8 Prozent gegenüber dem Quartal zuvor – weit mehr als der Euro-Durchschnitt (minus 3,8 Prozent) und immer noch mehr als das von Corona schwer getroffene Spanien (minus 5,2 Prozent) oder Italien (minus 4,7 Prozent). Konjunkturexperten schätzen jetzt, dass die französische Wirtschaft wie im übrigen Europa in der zweiten Jahreshälfte wieder anspringen wird. Da der Tourismus in Frankreich aber eine große Rolle spielt, wird der Erholungsprozess voraussichtlich allerdings länger dauern als etwa in Deutschland. Und die Eigenkapitalquote ist bei vielen französischen Unternehmen im Vergleich zu deutschen Unternehmen deutlich geringer.

China ist für deutsche Exporte das drittwichtigste Abnehmerland, für 96 Milliarden Euro exportierte Deutschland noch im vergangenen Jahr Waren nach China. Dann kam der Lockdown. In der ersten Maiwoche waren die Stickstoffoxid-, Schwefeldioxid- und Feinstaubwerte in der Volksrepublik jetzt höher als ein Jahr zuvor, hat eine Untersuchung des finnischen Forschungsinstituts Research on Energy and Clean Air (CREA) ergeben. Und was Umweltschützern missfällt, dürfte deutsche Exporteure freuen. Denn die Luftverschmutzung ist für viele China-Kenner ein zuverlässigerer, aktuellerer Indikator für den tatsächlichen Zustand der Wirtschaft, als die offiziellen Zahlen der Statistikbehörde. Denen zufolge schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal noch um 6,8 Prozent. Für April rechnete Peking bei der Industrieproduktion jetzt ein Plus von fast vier Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Und auch der Energieverbrauch war in der ersten Aprilhälfte höher als ein Jahr zuvor. All das deutet auf eine deutliche Erholung im produzierenden Gewerbe hin, was deutschen Maschinenbauern viele Aufträge bescheren könnte.

Insgesamt sind die Exporterwartungen deutscher Firmen laut dem Ifo-Institut im April auf ein historisches Tief von minus 50,2 Punkten gefallen. Doch die Entwicklung des wichtigen Konjunkturindikators deutet mittlerweile auf eine schnellere Erholung der deutschen Ausfuhren als während der letzten Krise ab 2008 hin, im Mai nämlich lag der Indexwert „nur“ noch bei minus 26,9.

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Langsame Erholung der Supply Chains

Während viele Regierungen mittlerweile die Beschränkungen lockern, müssen Unternehmen einen Nachfrageschock verkraften, wie es ihn in Friedenszeiten noch nie gegeben hat. Gleichzeitig kommen die durch die Corona-Krise angeschlagenen Lieferketten langsam wieder in Schwung.

Durch die Corona-Krise angeschlagenen Lieferketten kommen langsam wieder in Schwung.© Pixabay
Durch die Corona-Krise angeschlagenen Lieferketten kommen langsam wieder in Schwung.© Pixabay

Die Autoindustrie braucht auf keinen Virustest zu warten: Sie hat sich hochgradig infiziert. Denn die Kaufnachfrage in allen relevanten Automärkten der Welt befindet sich im freien Fall. Allein der Automarkt in China ist im Februar um knapp 80 Prozent eingebrochen. Parallel dazu sind die globalen Wertschöpfungsketten an neuralgischen Punkten zusammengebrochen. Die so dringend auf Zulieferer angewiesene Industrie kann ihre bisherige just-in-time-Produktion nicht aufrechterhalten, weshalb VW, Daimler, Opel und BMW den Großteil ihrer Werke in Europa geschlossen haben oder in Kurzarbeit sind. Toyota fürchtet im laufenden Geschäftsjahr, das im April begonnen hat, den niedrigsten Betriebsgewinn seit fast einem Jahrzehnt. Nach jetziger Schätzung dürfte der operative Gewinn 80 Prozent unter Vorjahr liegen, so die neue Prognose. „Die Entwicklung der Konjunktur ist dramatisch: sowohl was die Nachfrage als auch was das Angebot angeht“, bilanziert die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie Hildegard Müller.

Denn während viele Regierungen mittlerweile die Beschränkungen lockern, müssen Unternehmen einen Nachfrageschock verkraften, wie es ihn in Friedenszeiten noch nie gegeben hat. Umsatz und Gewinn rutschen in den tiefroten Bereich.

Die Welt im Lockdown belastet auch die großen Umschlagplätze. Der Hamburger Hafen verzeichnete im ersten Quartal einen Nettogewinn von nur noch 10,1 Millionen Euro – 66 Prozent weniger als im Vorjahresquartal (29,4 Millionen). Die fünf größten Luftfahrtgesellschaften der Welt, darunter Delta, United Airlines und die Lufthansa sind zusammen weniger wert als der Videokonferenz-Veranstalter Zoom.

Automobil- und Transportsektor am stärksten betroffen

Der Staat versucht gleichzeitig, große und kleine Firmen zu retten. Über rückzahlungsfreie Zuschüsse, direkte Staatsbeteiligungen und die KfW. Und die durch die Corona-Krise angeschlagenen Lieferketten kommen langsam wieder in Schwung. Das geht aus Daten des Unternehmens Shippeo hervor, das Unternehmen europaweit an 500 Telematiksysteme von Transporteuren und Verladern sowie an über 140.000 Spediteure angebunden ist. Den aktuellen Zahlen zufolge zeige sich in vielen Sektoren eine langsame Erholung, analysieren die Marktbeobachter, da viele Länder die Wirtschaft wieder vorsichtig hochfahren. So sei Anfang Mai die durchschnittliche Lieferkettenaktivität in allen Sektoren von 30 Prozent auf 38 Prozent gestiegen. Die Weichen für eine – wenn auch nur langsame – Erholung seien also gestellt, so das Unternehmen. Bis zu einer Normalisierung werde es aber noch dauern. Den stärksten Einbruch durch die Covid-19-Pandemie habe der Automobil- und Transportsektor erlebt. So wurden eine Vielzahl von Werken und Produktionslinien stillgelegt. Außerdem fehle es nach wie vor an Bauteilen, die oftmals in Asien hergestellt werden. Auch deshalb liegt die Aktivität der Supply Chains in diesem Bereich weiter niedrig bei fünf Prozent. Der Nahrungsmittelsektor wurde von der Corona-Krise dagegen wenig beeinflusst, da Supermärkte und Getränkehändler während des Lockdowns weiter geöffnet geblieben. Der Sektor registrierte eine gestiegene Nachfrage seit Beginn der Krise, auch weil Restaurants und Bars geschlossenen wurden. Hier operieren die Transporteure derzeit auf sogar auf 101 Prozent des normalen Niveaus, rechnet Shippeo aus.

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Logistik fährt Lieferketten wieder hoch

Die Corona-Krise und die plötzlichen Schließungen von Grenzen und Betrieben stören die etablierten Lieferketten massiv. Logistiker arbeiten nun daran, das System langsam wieder hochzufahren. Und die Politik versucht eine drohende Kreditklemme zu verhindern.

Logistiker arbeiten daran, Lieferketten langsam wieder hochzufahren. © Pixabay
Logistiker arbeiten daran, Lieferketten langsam wieder hochzufahren. © Pixabay

Seit Anordnung der Kontaktbeschränkungen am 16. März und den damit zusammenhängenden Betriebsschließungen in Deutschland ist das Volumen des Güterverkehrs auf Schiene und Straße um knapp 20 Prozent eingebrochen. Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) und das Zugtechnik-Überwachungsportal Railwatch liefern jetzt valide Zahlen, die die bisherigen Schätzungen bestätigen. Das BMVI nutzt Mautdaten für einen täglichen Index und arbeitet dabei mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sowie dem Statistischen Bundesamt zusammen. Die Güterzugmengen aus und in die Werke der Automobilindustrie seien wegen der Produktionseinstellungen sogar um 90 Prozent gesunken, stellen die Statistiker fest. Gleichzeitig prognostiziert der Internationale Währungsfonds, dass die die Weltwirtschaft dieses Jahr um drei Prozent und damit stärker als während der Finanzkrise 2008/09 schrumpft.

In diesem Zusammenhang errechnet das Analysehaus Clive Data Services für den Monat März einen Rückgang der globalen Luftfrachtmengen von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und die Seefracht sei im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,5 Prozent zurückgegangen, stellen die Experten von Container Trades Statistics fest. So sieht eine Rezession aus.

Supply Chain an logistischen Knotenpunkten

„Oft kollabiert die Supply Chain derzeit an den logistischen Knotenpunkten, also zum Beispiel an Häfen oder Flughäfen“, erklärt Heiko Schwarz, Managing Director bei Riskmethods. Und nicht immer gerieten Lieferketten ins Wanken, weil die eigenen Lieferanten ausfielen. Auch Zwischenlagen, Logistikanbieter oder Sub-Lieferanten seien anfällig. „Je größer das Unternehmen ist, desto mehr Lieferkettenstörungen sind mit einkalkuliert“, sagt Schwarz. Bei Daimler und BMW seien das laut Geschäftsbericht 1,5 bis 2 Milliarden Euro im Jahr. Die Unternehmen rechneten mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 33 bis 50 Prozent. „Viele Mittelständler haben einen solchen Puffer in ihren Planungen aber nicht“, weiß Schwarz.

Damit deutsche Firmen in der Corona-Krise nicht auf unbezahlten Rechnungen sitzen bleiben und die Lieferketten nicht endgültig reißen, spannt die Bundesregierung jetzt einen milliardenschweren Schutzschirm. Ziel ist es, einen reibungslosen Warenverkehr aufrechtzuerhalten. Der Staat übernimmt für das Jahr 2020 Garantien für Kreditversicherer von bis zu 30 Milliarden Euro, wie das Bundeswirtschafts- und das Finanzministerium mitteilten.

Warenkreditversicherer ersetzen Unternehmen Ausfälle, wenn Kunden die gelieferten Produkte nicht bezahlen können oder wollen. In der Corona-Krise sind solche Versicherungen aber weniger leicht verfügbar, weil das Risiko für die Versicherer größer wird. Das soll durch die deutsche Garantie abgemildert werden. „In deutschen Unternehmen war die Sorge gewachsen, bei künftigen Exporten auf unbezahlten Rechnungen sitzen zu bleiben“, erläutert DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. „Für viele Unternehmen ist diese Krise bedrohlich, weil sie keine Aufträge mehr erhalten“, stellt auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier fest. „Und wenn noch Aufträge da sind, ist ungewiss, ob der Kunde am Ende zahlen kann. Deshalb sorgen wir mit einem Schutzschirm in Höhe von 30 Milliarden Euro dafür, dass Kreditversicherer weiter für etwaige Zahlungsausfälle einstehen und tragen dazu bei, die Lieferketten in Deutschland und weltweit aufrechtzuerhalten.“ Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft vertritt die Auffassung, die Kreditversicherer könnten durch die Garantie des Bundes höhere Risiken eingehen, als es durch die tatsächliche Risikobewertung gerechtfertigt wäre. „Das stabilisiert die Lieferketten, verhindert Kettenreaktionen und sichert das Vertrauen in die Stabilität der Wirtschaft.“

Industriepräsident Dieter Kempf hat Bund und Länder jetzt aufgefordert, Planungssicherheit für das Wiederhochfahren der Wirtschaft in der Corona-Krise zu schaffen. Für den erfolgreichen Hochlauf der industriellen Produktion in Deutschland sei das gleichzeitige Funktionieren internationaler Logistik- und Mobilitätsketten unabdingbar, sagte Kempf weiter. Neben dem Seeverkehr betreffe dies vor allem den Luftverkehr. „Weil über ein Drittel des deutschen Außenhandelswertes per Luftfracht und rund die Hälfte aller Luftfrachtsendungen in Passagiermaschinen als Beifracht transportiert werden, muss die Regierung auch die Wiederaufnahme des internationalen Reiseverkehrs in einem eng kontrollierbaren Rahmen prüfen.“

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Hohe Transportkosten

Das Coronavirus sorgt nicht nur für Produktionsausfälle. Es bringt auch Lieferketten durcheinander, Schiffe bleiben leer, Luftfracht wird teurer. Unternehmen müssen deshalb mit hohen Transportkosten für Chinaverkehre rechnen.

Das Coronavirus bringt auch Lieferketten durcheinander, Schiffe bleiben leer, Luftfracht wird teurer.© Pixabay
Das Coronavirus bringt auch Lieferketten durcheinander, Schiffe bleiben leer, Luftfracht wird teurer.© Pixabay

Seit Anfang dieses Jahres versucht die chinesische Regierung mit strengen Maßnahmen den Ausbruch von Covid-19 einzudämmen. Über Wochen blieben Fabriken und Büros abgeriegelt, der Verkehr ist eingeschränkt. Die Folgen sind rund um den Globus spürbar: Unternehmen aus der ganzen Welt melden Engpässe, weil sie auf Lieferungen aus den betroffenen Gebieten warten. Die Schiffe sind leer, die Frachtflugzeuge übervoll. Lieferfristen und Frachtraten schwanken von einem Extrem ins andere, die Vorhersehbarkeit sinkt. Der Speditionsverband DSLV warnt deshalb bereits vor „Zusatzkosten für den Warenverkehr“. Denn China gilt nicht nur als eine der Werkbänke der Welt, die chinesischen Häfen sind längst auch das Tor zu anderen asiatischen Märkten. Sieben der zehn weltgrößten Häfen befinden sich in dem Land. Zwar sind die chinesischen Häfen – mit Ausnahme von Wuhan – offiziell weiter in Betrieb. Doch es fehlt weiterhin an Personal. „Wir spüren enormen Druck an den Hafenterminals, weil es nicht genügend Arbeiter in den Häfen gibt, um Container zu befördern, nicht genügend Truckfahrer, um Güter zu befördern; und niemanden in den Fabriken oder Warenhäusern, um die Waren entgegenzunehmen“, beobachtet Sören Toft, Vorstandsvorsitzender von Maersk, der weltgrößten Reederei.

Der Seefrachtspediteur Kühne und Nagel warnt seine Kunden: „Die Häfen von Shanghai, Tianjin und Ningbo bleiben überlastet.“ Dem Personalmangel folgt der Platzmangel: Viele Häfen haben kaum noch Raum für die Container, die auf Bearbeitung und Weiterversand warten. Und so stauen sich die Container in den Häfen. Vor allem für Obst- oder Gemüselieferungen ist das ein großes Problem. Frische Ware wird normalerweise in Kühlcontainern transportiert, die an den Strom angeschlossen werden müssen, sobald sie am Hafen angekommen sind. Nur gibt es an vielen Standorten nicht mehr genügend Steckdosen, melden die Reedereien. Die ersten Anbieter verlangen deshalb nun bereits eine Extragebühr von 1000 Dollar für jeden Kühlcontainer, der noch in chinesischen Häfen eintrifft.

Schiffe nur 20 Prozent ausgelastet

Dabei haben Reeder die Fahrten nach China ohnehin schon weitgehend begrenzt. Teilweise seien Schiffe nur mit 20 Prozent Auslastung gefahren. „Die Raten sind in den Keller gestürzt“, stellt Michael Ardelt von Freighthub fest. So kostet ein Container von China nach Europa laut dem Frachtindex SCFI aktuell kaum noch 850 Dollar. Ende 2019 lag der Index noch bei über 1000 Dollar je Container.

Das Coronavirus wird damit zu einer heftigen Störung für den internationalen Seeverkehr. Nach Berechnungen des Analysedienstes Alphaliner könnten die chinesischen Häfen im ersten Quartal etwa 6 Millionen Standardcontainer weniger verladen. Das wären etwa vier Prozent des weltweiten Containerverkehrs im Jahr. Und selbst wenn die Reeder ihre Fahrten wieder aufnehmen: Es könnte Wochen dauern, bis der Rückstand an den Häfen wieder abgearbeitet ist. Frachtkapazitäten bleiben deshalb knapp.

Hinzu kommt, dass auch viele Airlines ihre Flüge nach China gestrichen haben. So hat die deutsche Airline Lufthansa alle Passagierflüge auf das chinesische Festland ausgesetzt. Nur die Frachttochter Lufthansa Cargo steuert die chinesischen Flughäfen weiter an. Allerdings reduzierte die Airline die Zahl der Verbindungen um rund ein Drittel, die Maschinen fliegen außerdem einen Umweg über das russische Nowosibirsk, wo die Crew ausgetauscht wird.

Seit 1. März hat die Lufthansa ihre Frachtflüge nach China auf acht wöchentliche Frachtverbindungen wieder aufgestockt. „Mit unserem Sonderflugplan können wir flexibel auf die Nachfrage reagieren“, erklärte ein Sprecher der Lufthansa Cargo.

Das ist allerdings noch weit vom Normalmaß mit 15 Umläufen entfernt, zumal die Frachträume der Passagiermaschinen mindestens bis April nicht zur Verfügung stehen.

Die Airline Air France-KLM rechnet mit 150 bis 200 Millionen Euro weniger Umsatz wegen gestrichener Flüge. Die verbleibenden Frachtflieger könnten die Nachfrage kaum auffangen. Alleine die nun gecancelten Passagierflugzeuge transportieren in ihren Bäuchen unter den Sitzreihen normalerweise etwa 50 Prozent der Luftfracht. „Es ist davon auszugehen, dass die Luftfrachtraten aus China um 300 bis 400 Prozent sprunghaft ansteigen könnten“, warnt Freighthub seine Kunden auf seiner Homepage. Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, werden die Ausgangsbeschränkungen in Bayern, Brandenburg und im Saarland verlängert. In Bayern und in Brandenburg gelten sie voraussichtlich bis zum 19. April, im Saarland bis einschließlich 20. April.

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Industrie-Lieferketten unter massivem Druck

Die ökonomische Dimension der Coronakrise ist mittlerweile dramatisch. Mit drastischen Einschränkungen bremsen Bund und Länder die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland.

Die ökonomische Dimension der Coronakrise ist mittlerweile dramatisch - doch der Warenverkehr soll fließen. © Pixabay
Die ökonomische Dimension der Coronakrise ist mittlerweile dramatisch – doch der Warenverkehr soll fließen. © Pixabay

Das Gesundheitssystem soll nicht überfordert werden. Gaststätten bleiben nur für To-Go-Gerichte und Auslieferungen geöffnet. Der Einzelhandel wird weitgehend geschlossen, nur noch Stellen des täglichen Bedarfs – Supermärkte, Apotheken, Tankstellen und Banken bleiben weiter geöffnet. Gleichzeitig schickten die erneute Zinssenkung in den USA sowie die Nachricht über den größten Einbruch der Industrie in China seit 30 Jahren die weltweiten Leitindizes erneut auf Talfahrt. Der Dax hat seit seinem Jahreshöchststand bereits über 35 Prozent verloren. Der Star-Ökonom Kenneth Rogoff, der Finanz- und Wirtschaftskrisen der vergangenen 800 Jahre untersucht hat, urteilt „Wir erleben die erste wirklich globale Krise seit der Großen Depression 1929“.

Dabei legt de Corona-Krise die Automobilbranche so gut wie lahm. VW, Daimler, BMW und andere Hersteller stellen die Produktion in Europa zu großen Teilen ein. „Bei einem dreimonatigen Teilstillstand der Wirtschaft könnte die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um bis zu 20,6 Prozent schrumpfen – das würde Wohlstandsverluste von bis zu 729 Milliarden Euro bedeuten“, erklärt Prof. Clemens Fuest. „Wir reden hier über Größenordnungen, die weit jenseits dessen liegen, was wir aus der Finanzkrise kennen“, fügt der Präsident des Ifo-Instituts hinzu. Nur wenige Branchen – beispielsweise die Internet-, die Pharma- oder die Lebensmittelindustrie – könnten profitieren. Das Gros der Unternehmen aber werde in diesem Jahr keine Gewinne erwirtschaften können.

Europas Staaten schließen Außengrenzen

Außerdem schließen in Europa zahlreiche Staaten aus Angst vor der Corona-Gefahr ihre Grenzen – doch der Warenverkehr soll fließen. In der Transportbranche sorgt das Coronavirus für noch mehr Verunsicherung als der britische EU-Ausstieg. Und die ohnehin angeschlagene Wirtschaft kann gerade nichts weniger gebrauchen als eine Unterbrechung der fein austarierten, grenzüberschreitenden Lieferketten. Wenn Rohstoffe, Vorprodukte oder Bauteile nicht rechtzeitig ankommen, steht womöglich die ganze Produktion still. „Wir haben von Subunternehmern gehört, dass die Österreicher den Einreiseverkehr aus Italien extrem kontrollieren. Am Brenner gab es 80 Kilometer Rückstau. Das ist schon kritisch“, erklärt ein Speditionsmanager. Auch der Bundesverband des Groß- und Außenhandels berichtet von Staus mit bis zu 80 Kilometern Länge. Hieraus könnten „Abwicklungszeiten von bis zu drei Tagen resultieren“, rechnet ein Sprecher aus. In Tschechien seien mittlerweile Gebiete für Frachttransporte komplett gesperrt worden. „Dies sind bislang nur Einzelfälle, sodass ein grundsätzlicher Versorgungsengpass auch durch die Grenzschließungen zunächst nicht zu erwarten ist“, fügt der Verbandssprecher hinzu. „Es bleibt dennoch festzuhalten, dass vor dem aktuellen Hintergrund eine einheitliche europäische Lösung hilfreicher wäre als nationale Einzelregelungen und Protektionismus.“

Die EU-Kommission hat jetzt Leitlinien für den Güterverkehr im Schengenraum veröffentlicht. Unter anderem empfiehlt sie den Staaten, an den Grenzen separate Fahrspuren für den Lkw-Verkehr zu reservieren. „Wenn wir jetzt nicht handeln, werden Läden Schwierigkeiten bekommen, ihre Lager mit bestimmten Produkten zu füllen“, erläutert Kommissionschefin Ursula von der Leyen in einem Video. Kein Land könne alle benötigten Produkte selbst herstellen.

Der verkehrspolitische Sprecher der CSU im Europaparlament, Markus Ferber, fordert noch weitreichendere Maßnahmen – etwa die Verankerung einer EU-weiten Ausnahme für den Transport essentieller Waren bei Grenzschließungen. „Bislang werden viele Ladungen unnötig blockiert“, erklärt Ferber. „In einigen Staaten müssen Lkw-Fahrer nach Überschreitung der Grenzen für 14 Tage in Quarantäne. Wenn alle so handeln, haben wir bald keinen Warenaustausch mehr innerhalb der EU. Gerade jetzt, wo die Menschen hochsensibel auf Versorgungsengpässe reagieren, müssen wir diese Blockaden auf jeden Fall verhindern und solidarisch mit besonders betroffenen Mitgliedstaaten sein.“

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