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Autor: Milena Sand

HDS East OOO eröffnet in einem der global innovativsten Länder: in der Ukraine

Ein Land auf der digitalen Überholspur. In der ukrainischen Wirtschaft spielen Innovation und Digitalisierung eine immer größere Rolle. Nach dem aktuellen Bloomberg Innovation Index zählt der osteuropäische Staat inzwischen sogar zu den Top 50 Innovationsländern der Welt. Und die IT-Industrie der Ukraine nimmt beim Exportvolumen, das rund zwei Milliarden US-Dollar beträgt, mittlerweile sogar den dritten Platz ein. Genau deswegen wird die Wachstumsprognose bis 2020 auf beeindruckende 7,7 Milliarden US-Dollar beziffert.

Das sind Zahlen, die überzeugen: Inzwischen haben schon mehr als 100 multinationale Technikfirmen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in der Ukraine eröffnet.

Malerische Luftaufnahme: Cherson in der Ukraine

Aufgrund dieses idealtypischen digitalen Nährbodens eröffnet die „HDS East OOO“ nun in der Ukraine, in der schönen 300.000-Einwohnerstadt Cherson. Cherson liegt am Beginn des Mündungsdeltas des Dnepr, des drittlängsten europäischen Flusses. Zum 1. September dieses Jahres geht es los.

Und wegen der sehr guten Ausbildungsinfrastruktur mit vielen Hochschuleinrichtungen und renommierten staatlichen Universitäten in der Ukraine streben wir zukünftig auch universitäre Kooperationen an. Im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit: Ausbildungskurse, die extra auf die Bedürfnisse von HDS zugeschnitten sind.

Willkommen in der HDS-Familie!

Für weitere Fragen und Informationen steht Ihnen Herr Andrej Enders gern zur Verfügung.

Fon: +49 531 288 75 – 16
Fax: +49 531 288 75 – 281
E-Mail: a.enders@hds-consulting.com

Einladung zum Logistik-Symposium & Networking

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit laden wir Sie herzlichst zu unserem Symposium Hand in Hand zum Erfolg – LOGISTICS DAY ein.

Gemeinsam mit der Businessberatung GS 1 Germany organisieren wir von der HDS Consulting GmbH am 13. September in Köln einen Tag, der sich rund um die Welt der Logistik dreht.
Ort ist das Knowledge Center in der Stolberger Straße 108.

Von 12 bis 18 Uhr erwarten Sie spannende, vielfältige Vorträge von fundierten Referenten.

Dazu besteht die Möglichkeit zum ausgiebigen Networking – unsere Veranstaltung ist eine ideale Plattform des interkollegialen Austausches,
für anregende Fachdiskurse und Gedankengänge.

Wir freuen uns auf einen ausgiebigen Gedankenaustausch und laden Sie dazu herzlich ein – eine kurze Mail an n.andermark@hds-consulting.com genügt dafür.

Referenten und Themen

Carsten Heider, Director Supply Chain Management/Plant Manager
(Georg MENSHEN GmbH & Co. KG)
„Schnittstellen zwischen Verlader und Speditionen optimieren und von den Vorteilen profitieren“

Joanna Behrend, Managerin Sustainability
(GS1 Germany GmbH)
„Lean and Green – Die Initiative für grüne Logistik in Deutschland:
Werden Sie ökologischer Verantwortungsträger und lassen Sie sich Ihr nachhaltiges Engagement in Sachen grüner Logistik zertifizieren!“

Uwe Peters, Leiter Material-/Logistik- & Gebäudemanagement
(Schoeller Werk GmbH & Co. KG)
„Materialgruppe Logistikkosten: Detaillierte Analyse von Transport- und Logistikkosten und Prozessen“

EPA, CETA und Co. Mit diesen Ländern strebt die EU Freihandelszonen an

Es war der 20. Januar 2017, als der Unternehmer und Entertainer Donald John Trump unter dem aus historischer Sicht mehr als düsteren Slogan „America first“ seine Antrittsrede als 45. US-Präsident in Washington hielt. Ein protektionistisches Paradigma, das nach seiner Auffassung, wie er weiter ausführte, zu Wohlstand und Stärke führe.

Und Trump setzte seine Worte in bester „You’re fired!“-Mentalität um: Kündigung des Pariser Klimaschutzabkommens, eine Rückführung der von Barack Obama eingeleiteten Öffnungspolitik gegenüber Kuba, Ausstieg aus dem Iran-Atomabkommen, Ausstieg aus einer eigentlich geplanten transpazifischen Freihandelszone (TPP), Pausieren der Verhandlungen mit der EU über das Freihandelsabkommen TTIP. Und eine Menge Provokationen gegenüber den NATO-Verbündeten und G7-Partnern.

Dann eben ohne die USA

Ein Verhalten, das nun nach und nach Folgen hat – zum wirtschaftlichen Nachteil Amerikas. So erfolgte „die Geburt der größten Wirtschaftszone der Welt“, wie Japans Premierminister Shinzō Abe formulierte, die Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und Japan, nun ohne die USA. Eigentlich war Japan ursprünglich mal gewillt, ein entsprechendes Bündnis mit den Vereinigten Staaten einzugehen. Inkrafttreten soll dieses Freihandelsabkommen – das Economic Partnership Agreement (EPA) respektive Japan-EU Free Trade Agreement (JEFTA) – schon im kommenden Jahr. Man beschleunigte vor dem „America first“-Hintergrund die Verhandlungen.

Die Kernziele sind das Ankurbeln der Wirtschaft und die Generierung von Arbeitsplätzen. Zölle und andere Handelsbeschränkungen werden infolge wegfallen und nichttarifäre Handelsbeschränkungen – wie unterschiedliche Normen, Vorschriften oder technische Standards – angeglichen.

Wink Richtung Trump: Das EPA ist das erste Freihandelsabkommen, das sich ausdrücklich zum Pariser Klimaabkommen bekennt.

Experten gehen davon aus, das EU-Exporteure durch dieses Abkommen rund eine Milliarde Euro einsparen werden. Jährlich. Auch erwarte man, aufgrund der Größe des japanischen Marktes von 127 Millionen Menschen, einen deutlichen Anstieg der Exporte. Zudem sind durch das EPA zahlreiche regionale Spezialitäten wie Fetakäse oder Kobe-Rindfleisch geschützt. Landwirte goutieren das Abkommen daher ebenso.

Freihandelsabkommen (c) Pixabay - Ausschnitt
Die EU strebt, verteilt über den ganzen Globus, zahlreiche Freihandelszonen an (c) Pixabay

Viele weitere Freihandelszonen sollen folgen

Das EPA soll aber erst der Anfang sein. So strebt die EU mit zahlreichen weiteren Staaten Freihandelszonen an.

So gibt es, wie das Handelsblatt im Juni berichtete, derzeit Anzeichen für ein Handelsabkommen zwischen der EU und China. Es berief sich dabei auf eine Merics-Einschätzung, des Institutes für China-Forschungen. Allerdings muss dafür noch ein Investitionsschutzabkommen (zur Absicherung von Investoren in den Gaststaaten) abgeschlossen und Probleme beim Marktzugang sowie der Schutz geistigen Eigentums in China geklärt werden. Bezüglich des Investitionsschutzabkommen sieht der stellvertretende Merics-Direktor, Mikko Huotari, aber schon große Fortschritte. Nach seiner Einschätzung könnten schon in absehbarer Zeit Gespräche über ein Freihandelsabkommen beginnen.

Vergleichsweise ausgereift ist da schon das Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada. Denn dieses gilt provisorisch schon jetzt. Final fehlen allerdings noch die Zustimmungen aller 38 regionalen und nationalen Parlamente in der EU. Italiens Zustimmung etwa fehlt – denn die neue populistische Regierung in Italien lehnt eine Ratifizierung bislang konsequent ab. Shades of Trump …

Gut vorangekommen ist man auch bei Verhandlungen mit Mexiko. Das Abkommen sei bereits „in groben Zügen entworfen“, wie die EU-Kommission erklärt.

Auch mit Singapur ist eine Freihandelszone in Sicht. Hier liegen die Texte des Freihandelsvertrags und eines davon abgetrennten Investitionsschutzabkommens seit April dieses Jahres vor. Man rechne mit einer Unterzeichnung im Herbst.

Genauso in Arbeit ist ein Abkommen mit Vietnam. Hier feile man derzeit noch an der Übersetzung des Vertrages in die 22 EU-Amtssprachen – und an dem Investitionsschutzabkommen.

Das Handelsblatt berichtet des Weiteren von sehr weit vorangeschrittenen Verhandlungen mit den Mercosur-Staaten, das heißt mit Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay und Venezuela. Hemmnis derzeit: der Widerstand einiger EU-Staaten, wie zum Beispiel von Frankreich, gegen Rindfleischimporte.

Aussichtsreiche Verhandlungen soll es laut EU-Kommission auch mit Indonesien, Thailand, Tunesien und Chile geben.

Schließlich habe es schon erste Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit Neuseeland und Australien gegeben.

Fazit

Während sich die EU immer stärker vernetzt, werden die USA immer isolierter. Und aus „America first“ wird langsam, aber sicher „America alone“.

Wir von der HDS International Group verfolgen mit Spannung alle Trends und Entwicklungen in der Logistik – und beraten Sie gern bei der Planung und Umsetzung Ihrer Transporte.

Über uns

Die HDS International Group verbessert seit über 13 Jahren die logistischen Prozesse ihrer Kunden, senkt Transportkosten und Emissionen. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir verhandeln jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa. Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Amazon-Paketdienst verunsichert Logistikbranche

Wer schwächelt, wird vom Amazon-Monster gefressen.

Das 1994 vom Informatiker Jeffrey Preston Bezos gegründete elektronische Buchgeschäft ist mittlerweile, nach der Rangliste der Unternehmensberatung Ernst & Young, mit einer Marktkapitalisierung von rund 806 Milliarden US-Dollar das zweitwertvollste Unternehmen der Welt. Nach Apple, das auf einen Börsenwert von 905 Milliarden US-Dollar kommt. Alphabet (Google), Microsoft und Facebook wurden zuletzt allesamt überholt. Und der schmächtige „Jeff“ avancierte mit einem Vermögen von 150 Milliarden US-Dollar zum reichsten Menschen der Welt. Er ist der einzige mit einem dreistelligen Milliardenvermögen. Wer weiß, vielleicht knackt er irgendwann noch die Billion …

Reichtum und Erfolg, die nicht von ungefähr kommen. Denn der Online-Büchershop erweiterte sukzessive seine Dienste und Geschäftsfelder. Und zwar immer dann, wenn eine andere Branche ins Straucheln geriet. So gehören zu dem Online-Versandhändler mittlerweile unter anderem: eigene Streaming-Angebote, Fernsehserien, ein Musik-Downloadshop, eine Online-Bezahlfunktion, ein Lieferdienst für Lebensmittel, eine Supermarkt-Kette ohne Kassenbereich und ein Verlag. Das Analyse Tool Alexa (nach dem die Stimme des Smart Speakers Amazon Echo benannt ist), die Film-Datenbank IMDb und den Suchalgorithmus A9 nicht zu vergessen. Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen.

Man müsste wohl auch noch mal kurz die sogenannte „Double Irish With A Dutch Sandwich“-Steuervermeidungsmethode ansprechen, mit der Amazon Ertragssteuerzahlungen weitgehend umschifft – zum Beispiel deutsche Unternehmensgewinne ins Niedrigsteuerland Luxemburg umleitet.

Amazon und die Logistik

Und seit geraumer Zeit fasst der Internet-Gigant, beginnend in den USA, im Liefergeschäft Fuß. Seit 2015 agiert Amazon Logistics auch in Deutschland – inklusive maximalem finanziellen Spielraum. Man nimmt sich – vor dem Hintergrund überforderter und sich über Sendungsfluten beklagender Paketdienste – der letzten Meile an. Denn Amazon befürchtet, dass ihre Kunden unter der Überbelastung der Zusteller leiden könnten.

Mittlerweile gibt es hierzulande acht Amazon-Logistics-Verteilzentren: in Berlin, Bochum, Düsseldorf, Köln, Olching, Mannheim, München-Daglfing und Raunheim. Über diese Zentren erhält Amazon Pakete aus den eigenen Logistik- oder Sortierzentren. Die Pakete werden entladen, auf die Zustellfahrzeuge verteilt und durch Amazons regionale Lieferpartner an die Kunden ausgeliefert. Ziel: nur ein einziger Zustellversuch. Man arbeite auch an Drohnen für die Zustellung auf der letzten Meile. Und für den US-Markt gibt es bereits die „Amazon One“, ein eigenes Frachtflugzeug – zugehörig zur eigenen Frachtfluggesellschaft „Prime Air“.

Amazon, letzte Meile (c) Pixabay - Ausschnitt
Amazon nimmt die letzte Meile, die Zustellung bis an die Haustür, ins Visier (c) Pixabay (auch Teaserbild)

Und nun?

Paketdiensten sei vor diesem Hintergrund zu einem kühlen Kopf geraten. Und nicht zu Androhungen, die Zustellungen an die Haustür – angesichts des hohen Aufwandes – mit Extra-Gebühren zu versehen. Denn bevor es Amazon hinnimmt, dass ihre Kunden stets durch die City zu Paketshops und Mikrodepots laufen müssen, um zusätzliche Gebühren zu sparen, liefert Amazon selber aus. Ohne Extra-Gebühren für die Zustellung auf der letzten Meile – die Rentabilität eines solchen Services ist für den Internet-Giganten sicherlich eh nur zweitrangig, es geht um die Zufriedenheit der Kunden. Denn wer die verspielt, verspielt die Zukunft – das gilt für Amazon und für die Paketdienste gleichermaßen.

Letztere haben diesbezüglich natürlich einen Wettbewerbsnachteil, leben sie doch, im Gegensatz zu Amazon, von der Rentabilität ihrer Dienstleistung und müssen sich nun, nolens volens, neue Konzepte und Strategien überlegen. Auch im Bereich der Digitalisierung.

Hiervon spricht auch Kay Schiebur, Konzernvorstand Services der Otto-Group, zu der der Paketdienst Hermes Europe zu 100 Prozent gehört. Gegenüber der Deutschen Verkehrs-Zeitung sagte Schiebur: „Neben dem zuverlässigen 24-Stunden-Service gehen wir stärker in zeitgebundene und in Premiumprodukte. Da haben wir zum Beispiel ergänzende Möglichkeiten über unsere Tochter Liefery, die sehr stark in den urbanen Räumen die Themen Same-Day- oder Next-Day-Belieferung mit späten Cut-off-Zeiten realisiert.“ Des Weiteren sieht Schiebur Chancen, im Bereich der Tourenplanung eine verbesserte Produktivität zu schaffen. Und zwar durch den Einsatz von Algorithmen und Schwarmintelligenz.

Folgen diesen Worten auch Taten – und sehen dies auch andere Paketdienste so – muss man Amazon nicht fürchten. Vielleicht benötigen hiesige Paketdienste sogar diesen Antrieb, den Druck Amazons, um die Zukunft nicht zu verschlafen.

Wir von der HDS International Group verfolgen mit Spannung alle Trends und Entwicklungen in der Logistik – und beraten Sie gern bei der Planung und Umsetzung Ihrer Transporte. Und dazu gehört natürlich auch die Optimierung der letzten Meile.

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Wenn Passivität zur stillschweigenden Willenserklärung wird

Spielen wir doch mal ein wenig „Teekesselchen“ zum Aufwärmen. Also dieses vor allem aus Schulzeiten bekannte Spiel, in dem ein Wort mit mehreren Bedeutungen erraten werden muss, ein Polysem, wie die Streber aus der ersten Reihe wissen. Oder doch ein Homonym? Nun, es kann beides der Fall sein. Ersteres beschreibt ein Wort mit mehreren Bedeutungen, die untereinander ähnlich sind. Zum Beispiel „Läufer“. Zweiteres ein Wort mit mehreren Bedeutungen, die untereinander verschieden sind. Zum Beispiel „Schloss“. Wir schweifen ab …

Das gesuchte Wort ist jedenfalls ein spachtelartiges Küchengerät. Und eine Unterlage für das Mischen von Malfarben. Und ein auswechselbarer Werkstückträger in Maschinen.

Na klar, es geht um das Wort „Palette“!

Ein Logistiker hätte wahrscheinlich erklärt, es handele sich um eine Konstruktion für den Transport und die Lagerung von Waren. Um ein Transporthilfsmittel, dem Verkehrsunternehmen – abseits seiner Funktion und Beschaffenheit – im Allgemeinen nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Braucht man halt. Fertig.

Ein Fehler, wie nun ein Urteil des Oberlandesgerichtes Karlsruhe bewiesen hat. Demnach muss ein Frachtführer Schadenersatz zahlen, weil er einen sich aus einem abgestimmten Palettensaldo ergebenden Anspruch seines Auftraggebers auf Rückgabe von Europaletten und Gitterboxen nicht erfüllt hat. Dies berichtete unter anderem die Deutsche Verkehrs-Zeitung. Das Gericht nahm an, dass der Frachtführer durch konkludentes Handeln respektive durch stillschweigende Willenserklärung das Tauschrisiko übernommen hat.

Das Problem des konkludenten Handelns

Aber wie kam dieses konkludente Handeln zustande, denn zur Übernahme des Tauschrisikos ist ein Verkehrsunternehmen nur unter besonderen Umständen verpflichtet?

Zum einen durch jahrelange Anerkennung der von seinem Auftraggeber erstellten Kontoauszüge, in denen er mit beladen übernommenen Paletten – unabhängig von deren Rückführung – belastet worden war. Und zum anderen durch den immerwährenden und unaufgeforderten Ausgleich des Saldos zugunsten des Auftraggebers. Schließlich gab der Frachtführer (bei einem weiter zurückliegenden Gerichtsprozess) selbst an, für die übergebenen Paletten verantwortlich zu sein.

Palette (c) Pixabay
Auch der Paletten-Tausch sollte vertraglich festgehalten sein (c) Pixabay

Die Lehre aus der Paletten-Geschichte

Dies zeigt: Alles muss vereinbart sein – und alles muss überprüft werden. Immer. Auch scheinbare „Kleinigkeiten“ wie der Palettentausch. Dazu zählt das regelmäßige, professionelle Checken von belegenden Kontoauszügen. Hier sollte man immer widersprechen, wenn diese einen mit beladen übernommenen Paletten belasteten – ohne dass geklärt ist, wie viele Paletten man vom Empfänger zurückerhalten hat. Nimmt man so etwas über einen längeren Zeitraum einfach hin, kann dies, wie geschrieben, als konkludentes Handeln ausgelegt werden. Auch summiert es sich: Über die Jahre können so Unsummen unnötiger Ausgaben entstehen. Vorsicht ist des Weiteren geboten bei unüberlegten Formulierungen – gerade wenn diese, wie im vorliegenden Fall, dokumentiert werden. Vor Gericht zum Beispiel. Und falls man dieses Risiko bewusst eingehen möchte, sollte sich das in einer Extra-Vergütung widerspiegeln und auch vertraglich festgehalten sein.

Übrigens, „Palette“ ist auch – französisch ausgesprochen – ein edles Weinanbaugebiet in den Bergen östlich von Aix-en-Provence. Also santé, einen Schluck Château Crémade auf die eigene Absicherung!

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Warum die geforderte Verschärfung der Ruhezeiten für Lkw-Fahrer nur gut gemeint ist

Es ist ein Vorschlag, der die Transportbranche seit fast einem Jahr aufrüttelt. Geht es nach der EU-Kommission sollen Lkw-Fahrer ihre wöchentlichen Ruhezeiten von mindestens 45 Stunden schon bald nicht mehr in der Fahrerkabine verbringen.

Das passt perfekt. Also nicht die vorgeschlagene Richtlinie, sondern das Verhältnis von Politik und gut gemeinten Ideen. Gibt man bei Google die bruchstückhafte Suchanfrage „gut gemeint politik“ ein, erhält man als Ergebnis unzählige Berichte und Artikel über politische Entscheidungen, die nicht das bewirkt haben, was sie eigentlich sollten … Einfach mal ausprobieren – man erhält ein vielsagendes zeitgeschichtliches Dossier mangelhaft durchdachter Konzepte.

Und auch jener verschärfte Ruhezeiten-Vorschlag scheint mehr gut gemeint als gut gemacht zu sein. Kern dieser Idee ist, wie geschrieben, das angestrebte Ziel, dass Kraftfahrer eine wöchentliche Ruhezeit von 45 Stunden (oder mehr) nicht in einem Fahrzeug verbringen dürfen und dass der Arbeitgeber verpflichtet ist, eine geeignete Unterkunft mit angemessenen Schlafgelegenheiten und sanitären Einrichtungen bereitzustellen.

Erdacht wurde die Gesetzes-Ergänzung, um Verkehrsrisiken durch übermüdete Fernfahrer zu reduzieren. Auch die Arbeits- und Lebensqualität der Trucker soll hierdurch verbessert und die Wettbewerbsbedingungen des Fahrereinsatzes zwischen den EU-Ländern harmonisiert werden.

(c) Pixabay
Eine nur wenig malerische Realität – durch die geplante Änderung der Ruhezeiten kommt Unruhe auf (c) Pixabay

Zweifel an der Umsetzung

Das alles ist sehr löblich, aber Vertreter der internationalen Lkw-Transportwirtschaft glauben nicht an die Praktikabilität dieses EU-Kommissions-Entwurfes, müssten hierfür doch zig Tausende geeignete Schlafmöglichkeiten in Hotels und hotelähnlichen Unterkünften existieren. Und genau das ist nicht der Fall. Wie die Deutsche Verkehrs-Zeitung jüngst berichtet, halten sich hierzulande täglich 150.000 bis 160.000 Schwer-Lkw-Fahrer aus dem Ausland auf – und rund 30 Prozent dieser Fahrer verbringen in Deutschland einmal in der Woche ihre verlängerte Ruhezeit von mindestens 45 Stunden. Aktuell in ihren Kabinen. Das bedeutet also: einen zusätzlichen Bedarf von 50.000 Schlaf- und Parkmöglichkeiten. Die besondere Herausforderung ist hierbei nicht unbedingt die Quantität, sondern die Qualität. Denn viele Hotels und hotelähnliche Unterkünfte können nicht mit einem Lkw angefahren werden. Und bei entsprechenden Parkmöglichkeiten sieht es auch nicht besser aus. Ideal wären hier vielleicht unternehmenseigene Schlafstationen auf den jeweiligen Streckenabschnitten. Die gibt es zwar – aber nur vereinzelt und nur von finanzstarken Speditionen.

Was zum nächsten Punkt führt: die ökonomische Dimension. Auch diese wurde nicht ausreichend durchdacht. Laut des Hotel Price Index kostet eine Übernachtung in einem Hotel oder einer Pension in Deutschland durchschnittlich 90 Euro. Hinzu kommen Mehrkosten für die Versicherung der Schadens- und Diebstahlrisiken unbegleitet abgestellter Lastkraftwagen. Parkgebühren nicht zu vergessen. Und Kosten für entsprechende Umwege – Schlafunterkünfte müssen schließlich erst mal angefahren werden. Eine Disponierung der Fahrer in ihre Heimatländer – und damit verbundene Leerfahrten – scheint in diesem Kontext noch weniger umsetzbar zu sein. Insbesondere für kleine, weniger kapitalstarke Lkw-Transportunternehmen. Die Fahrer selbst hingegen befürchten, dass die erhöhten Ausgaben ihrer Arbeitgeber letztendlich an sie weitergereicht werden – in Form von geringeren Spesenvergütungen zum Beispiel.

Was bleibt … ist Ironie

Und mehr Fahrten – was die Konsequenz wäre – bedeuteten auch mehr Emissionen sowie ein erhöhtes Unfallrisiko aufgrund der dann zunehmenden Lkw-Dichte. Ironisch bis zynisch könnte man hier anmerken: Um die Verkehrsrisiken durch übermüdete Fernfahrer zu reduzieren, so hat sich die EU-Kommission gedacht, muss man einfach erhöhte Verkehrsrisiken durch ein zunehmendes Aufkommen von Lastkraftwagen in Kauf nehmen. Man muss …

Ob die Gesetzeserweiterung wirklich umgesetzt wird, ist daher fraglich. Hierfür müssten erst mal die Voraussetzungen geschaffen werden. Wir von der HDS International Group halten Sie auf dem Laufenden.

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Die HDS International Group verbessert seit über 13 Jahren die logistischen Prozesse ihrer Kunden, senkt Transportkosten und Emissionen. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir verhandeln jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa. Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

1990 wurden mit dem Binnenschiff mehr Güter transportiert als heute

Alles wächst. Die Erdbevölkerung zum Beispiel – um 78 Millionen Menschen pro Jahr. Aktuell sind es insgesamt 7,5 Milliarden.

Oder das Vermögen von Bill Gates. Jede Sekunde kommen rund 80 US-Dollar hinzu. Um die 90 Milliarden US-Dollar besitzt der Microsoft-Gründer derzeit.

Oder das Internet. Ja, dessen Datenvolumen kann man wirklich messen respektive ansatzweise errechnen. Im Jahr 2012 war das Internet 2,8 Milliarden Terabyte groß. (Oder, für Nerds: 2,8 Zettabyte.) Man hätte vor sechs Jahren also 2,8 Milliarden handelsüblicher 1-Terabyte-Festplatten benötigt, um das gesamte Internet abzuspeichern. Das ist schon immens, aber aktuell bräuchte man circa die fünffache Menge jener 1-Terabyte-Festplatten. Man kann sich ja mal beim Computerladen seines Vertrauens erkundigen, ob da ein Mengenrabatt drin ist …

Was, zumindest in jüngster Zeit, auch jährlich wächst – und jetzt kommen wir zu Logistik: die Anzahl der transportierten Güter in Deutschland. Bei der letzten Erhebung, aus dem Jahr 2016, waren es insgesamt rund 4,6 Milliarden Tonnen. Das inkludiert Straße, Bahn, Binnenschiff, Seeschiff, Rohrleitung und Flugzeug. Zieht man etwa 1990 als Vergleich heran, sind das etwa eine Milliarde Tonnen mehr. Allerdings: Gleichmäßig verteilt ist dieses Wachstum nicht. Die Bahn und insbesondere die Binnenschifffahrt haben bisher das Nachsehen.

Rückgang bei der Binnenschiff-Nutzung – kommt jetzt die Wende? (c) Pixabay
Rückgang bei der Binnenschiff-Nutzung – kommt jetzt die Wende? (c) Pixabay

Binnenschiff: Rückgang trotz Aufschwung

Konzentrieren wir uns an dieser Stelle auf den zuletzt genannten Bereich, die Binnenschifffahrt. Hier trifft das Sprichwort „Last, but not least“ leider nicht zu. Denn trotz des milliardenschweren Anstieges im Gütertransport wurden 1990 mehr Güter mit dem Binnenschiff transportiert als heute. In Zahlen: 231 Millionen Tonnen in 1990 gegenüber 221 Millionen Tonnen in 2016. Lediglich einmal in diesem Zeitraum von fast 30 Jahren war der Wert nennenswert geringer als aktuell.

Dabei hat das Binnenschiff gegenüber dem Lkw einige Vorteile. Es beeinträchtigt nicht den Individualverkehr, ist aufgrund nicht vorhandener Staus besser planbar und daher pünktlicher. Und verbraucht im Tonnenkilometer-Vergleich weniger Energie – der Lkw benötigt, wie die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ) ermittelt hat, das 3,5-Fache. Schließlich die Kohlendioxid-Emission: Laut des Umweltbundesamtes verursacht ein Lkw weit über 200 Prozent mehr an CO2.

Natürlich gibt es auch Nachteile – wie die Temperaturabhängigkeit und die damit im Zusammenhang stehende Wasserhöhe, die manche Fahrt unmöglich machen kann. Aber vor dem Hintergrund zunehmend überfüllter Straßen, verzögerter Lieferungen und Emissions-Ziele hat die Politik in letzter Zeit erkannt, welches Potential im Binnenschiff-Güterverkehr schlummert. Ohnehin gilt 2018 als das Jahr der Multimodalität. So gibt es nicht nur einen Masterplan für die Schiene (wir berichteten), sondern auch in Bälde ein passendes Äquivalent für das Wasser. Der Startschuss fiel im April dieses Jahres. Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, nannte fünf Schwerpunkte: Infrastruktur stärken, Motoren modernisieren, Digitalisierung vorantreiben, Schiffsgröße anpassen und Gütertransporte verlagern. Dafür müssen auch die Wasserstraßen ausgebaut werden, deren Limitierung ein weiterer Nachteil gegenüber dem Lkw ist. Acht Milliarden Euro sollen für diesen Zweck in den kommenden Jahren investiert werden.

Es geht auch um die Gebühren für die Nutzung der Infrastruktur – denn die Schifffahrtsabgaben sollen schon zum Jahreswechsel 2018/2019 komplett abgeschafft werden. Vielleicht der größte Anreiz für Unternehmen, zukünftig wieder stärker auf das Binnenschiff zu setzen.

Zwei Kleine gegen einen Großen

Hierzu Joachim Zimmermann, Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen, der in sein Anliegen auch die Bahn miteinbezieht: „Wichtig ist uns dabei (…) dass es zu einer signifikanten Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Bahn und Binnenschifffahrt kommt. Wir müssen die dauerhafte Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit beider Verkehrsträger sicherstellen.“

Etwas martialischer drückt es Paul Goris, neuer Präsident der Europäischen Binnenschifffahrtsunion, gegenüber der DVZ aus: „Der Wettbewerb lautet nicht Bahn gegen Binnenschifffahrt, sondern Zug und Binnenschiff gegen den Lkw.“ Auch so kann man Multimodalität denken …

Über weitere Förderungsmaßnahmen und Forschungen für die Schifffahrt im Allgemeinen lesen Sie hier.

Wir von der HDS International Group verfolgen mit Spannung alle Trends und Entwicklungen in der Logistik. Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten sowie Optimierungen in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

By the way

Während des Lesens dieses Artikels, was vielleicht vier Minuten gedauert hat, ist die Erdbevölkerung um 600 Menschen angewachsen, hat sich Bill Gates Vermögen um rund 19.000 US-Dollar erhöht und das Internet um 17.000 Terabyte an Datenvolumen vergrößert.

Quellen: Statistisches Bundesamt (Destatis), Forbes, Bloomberg Billionaires Index, www.live-counter.com

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Von der KEP-Branche und unserem Nachrichten-Gedächtnis …

Im Internet, im Radio, im TV oder in der Zeitung – ganz gleich, wo man Nachrichten konsumiert, überwiegen scheinbar die schlechten Meldungen. Der tägliche Weltuntergang. Und das gilt Rubriken übergreifend. Positives verkommt, zumindest gefühlt, zur Randnotiz.

Medienwissenschaftler Professor Bernhard Pörksen von der Uni Tübingen sagte dazu gegenüber dem NDR (2017): „Man kann natürlich hier auf die Medien zeigen und sagen, die Medien propagieren diese Negativität als Grundprinzip ihrer Darstellung. Aber ich denke, das ist nicht richtig. Das ist ein Grundprinzip menschlicher Wahrnehmung. Wir sind gleichsam darauf gepolt, uns eher vom Ungewöhnlichen und auch vom Schrecklichen faszinieren zu lassen, so merkwürdig das klingt.“

Allerdings, und das könnte man dagegenhalten: Der Journalismus versteht sich als Korrektiv und beschäftigt sich daher eher mit Entwicklungen, die es zu ändern gilt, als mit solchen, die ideal sind.

Was in diesem Jahr in der Logistik so passiert ist …

Aber machen wir doch einfach mal den Test: Was ist Ihnen aus den letzten Monaten aus der Welt der Logistik in Erinnerung geblieben? Vielleicht die Maut, die viele Speditionen vor große finanzielle Hürden stellt … Möglicherweise deutsche Firmen, die an der Digitalisierung verzweifeln … Fuhrunternehmer, denen die Fahrer ausgehen … Oder auch, auf globaler Ebene, die sich verdichtenden Anzeichen auf einen Handelskrieg zwischen China und den USA …

Ja, das ist alles bei uns abgespeichert. Aber wie sieht es mit den positiven News aus der Branche aus? Auch die gab es – und zwar nicht gerade wenige. Nur sind diese bei uns im Allgemeinen nicht im Gedächtnis verankert. Zumindest waren sie dort nur für kurze Zeit.

Zum Beispiel konnten viele Top-Logistiker im vergangenen Geschäftsjahr ihre Marge steigern. Weiterhin war zuletzt in den Nachrichten: Eine allen zugutekommende Trassenpreissenkung für den Güterverkehr, die früher als gedacht umgesetzt wurde. Dazu die gute Konjunktur in der Luft- und Seefracht. Zudem gibt es, festgehalten im aktuellen Bundeshaushalt, Förderungen und Forschungen für die Schifffahrt, während in Brüssel mehr finanzielle Mittel für die Infrastruktur bereitgestellt wurden.

Ob diese Nachricht in Erinnerung bleiben wird?

Und auch diese ganz aktuelle Nachricht ist eine gute: Die KEP-Branche in Deutschland ist weiterhin auf Expansionskurs, wie der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) in seiner Studie „Digitaler, effizienter“ ermittelt hat. Sie boomt geradezu. Das Wachstum umfasst 6,1 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr (2016). Das sind 190 Millionen zusätzliche Sendungen, bei insgesamt 3,35 Milliarden. Dazu legte auch der Gesamtumsatz zu: um 4,9 Prozent. Und, ganz wichtig, rund 10.000 Menschen fanden im KEP-Bereich eine neue Beschäftigung, sodass nun 229.600 Menschen in dieser Branche arbeiten.

Rasantes Wachstum: die deutsche KEP-Branche ist höchst erfolgreich (c) Pixabay
Rasantes Wachstum: Die deutsche KEP-Branche ist höchst erfolgreich (c) Pixabay

Insbesondere legte der B2C-Bereich zu: Dieser konnte sich um 9,7 Prozent steigern. Der B2B-Bereich verbuchte zwar ein kleineres Plus, in Höhe von 1,3 Prozent, dieses bedeutet aber eine Verdoppelung des Wachstumes im Vergleich zum Vorjahr.

Stark auch das Segment Express/Kurier, das um 4,6 Prozent zulegen konnte.

Und ein Ausblick wurde auch gegeben: Bis 2022 soll die Zahl der Sendungen auf jährlich 4,33 Milliarden steigen.

Das sind doch mal wirklich positive Nachrichten.

Wobei … Was bedeutet diese Entwicklung eigentlich für die Umwelt? Führt das nicht zu noch mehr innerstädtischen Staus und zeitlich verzögerten Lieferungen? Reicht die Personaldecke von 229.600, wenn bis 2022 eine Milliarde Sendungen mehr verteilt werden müssen – zumal es immer weniger Fahrpersonal gibt? Was sagt der Einzelhandel dazu? Und warum endet diese gute Nachricht jetzt eigentlich so negativ?

Wir von der HDS International Group verfolgen mit Spannung alle Trends und Entwicklungen in der Logistik. Am liebsten natürlich die positiven. Wir beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

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Schifffahrt 2018: Förderungen, Forschungsprojekte und ein bisschen Star Trek

Bahn und Schiff: Im aktuellen Haushalt des Bundestages findet sich nicht nur eine Trassenpreissenkung für den Güterverkehr in Höhe von 175 Millionen Euro (wir berichteten), auch die Schifffahrt wird mit Förderungen bedacht. Und mit Forschungen, die Erinnerungen an „Star Trek“ aufkommen lassen – doch dazu am Ende des Artikels mehr …

Die Schifffahrt hierzulande respektive deutsche Häfen haben sicherlich eine Zuwendung nötig, verloren deutsche Hubs in den letzten Jahren doch konstant an Wachstum – gerade im internationalen Vergleich. So hat Hamburg seit 2013 jedes Jahr im Schnitt 1,2 Prozent an Aufkommen eingebüßt, Bremerhaven sogar 1,4 Prozent, wie das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik für die Deutsche Verkehrs-Zeitung untersucht hat. Rotterdam zum Beispiel konnte in diesem Zeitraum hingegen einen jährlichen Zuwachs von 4,3 Prozent verbuchen.

Umfangreiche Förderungen für die Schifffahrt

Dem entgegenwirken soll jetzt ein parallel zur Trassenpreissenkung beschlossenes Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien. Bis 2025 sollen dafür 22 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Im Haushalt 2018 ist zudem eine weitere Förderung festgehalten: 14 Millionen Euro für umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen. Zudem sollen 3,5 Millionen Euro für das „Digitale Testfeld Häfen“ zur Verfügung stehen. Schließlich soll die Friesenbrücke über die Ems eine Zuwendung von 15 Millionen Euro erfahren – für den Bau einer Drehbrücke, damit 20 bis 50 ganztägige Betriebsunterbrechungen pro Jahr entfallen.

Ob die umfangreichen Förderungen aber auch monetär ausreichend sind, darf jedoch angezweifelt werden.

Elbedome (c) Fraunhofer IFF, Viktoria Kühne
Augmented Reality und Hologramme: der Elbedome des Fraunhofer IFF (c) Fraunhofer IFF, Viktoria Kühne

Futuristisches Forschungsprogramm …

Flankierend hierzu startet das europäische Forschungsprojekt „PortForward“, das insbesondere kleinen und mittleren Häfen zugutekommen soll. Bis 2021 erarbeiten Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Häfen aus sechs europäischen Ländern Konzepte, mit denen Hafenbetreiber modernste digitale Technologien einsetzen können. Deutschland, Spanien, Italien, Griechenland, Großbritannien und Norwegen sind dabei.

Es soll dafür eine modulare Plattform aufgebaut werden, die es den Hafenbetreibern erlaubt, innovative Technologien und Dienstleistungen zu nutzen. Das Projekt erhält fünf Millionen Euro aus dem europäischen Forschungsrahmenprogramm „Horizont 2020“. Mit dem Hafen Magdeburg ist hieran auch ein deutscher Binnenhafen beteiligt, der eng mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) zusammenarbeitet. Die Forscher wollen digitale Lösungen entwickeln, die vor allem die Lagerhaltung und die Logistik auf dem Hafengebiet unterstützen. Das Fraunhofer IFF wird bei der Entwicklung sein Know-how auf dem Gebiet der digitalen Vernetzung, Sensorik und des Internets der Dinge einbringen. Letzteres erfolgt im Mai dieses Jahres wiedereröffneten Elbedome, einem Mixed-Reality-Labor des Fraunhofer IFF. Hier sollen Informationen aus dem Internet der Dinge in Virtual-Reality-Szenarien dargestellt werden.

… mit holografischen Darstellungsmöglichkeiten

Aber wie kann man sich das vorstellen, dieses Labor? Nun, es hat die Form einer halbierten Kugel. 16 Meter im Durchmesser, vier Meter in der Höhe. Hier werden virtuelle Inhalte auf einer 360-Grad-Panorama- und Bodenfläche hochaufgelöst dargestellt (siehe Bild). Mit Hilfe von Augmented-Reality-Brillen kann das sogar holografisch geschehen. Und aufgrund der riesigen Ausmaße des Labors können auch große Objekte wie zum Beispiel Maschinen, Anlagen, Fabriken oder eben Schiffe im Maßstab 1:1 dargestellt werden. Sogar ganze Städte sollen laut des Fraunhofer IFF möglich sein.

Ein bisschen wie auf dem Holodeck bei „Star Trek“, nur ohne Replizieren und Materialisieren. Frische Seeluft gibt es daher nicht in diesem Labor zu schnuppern. Und Drinks in der virtuellen Schiffsbar kann man leider auch nur gedanklich genießen. Captain Picard wäre enttäuscht.

Wir von der HDS International Group verfolgen mit Spannung alle Trends und Entwicklungen in der Logistik und unterstützen Sie gern bei der Planung und Umsetzung Ihrer Seefracht.

Über uns

Die HDS International Group verbessert seit über 13 Jahren die logistischen Prozesse ihrer Kunden, senkt Transportkosten und Emissionen. Über 1.000 Projekte haben wir erfolgreich begleitet. Wir verhandeln jährlich mehr als eine Milliarde Euro Frachtaufkommen und sind in den Bereichen der Rechnungsprüfung und Transparenzschaffung Marktführer in Europa. Über 100 mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langjähriger logistischer Expertise bilden unser Kapital.

Godot kommt – und zwar früher: Senkung der Trassenpreise ist erfolgt

Schnelligkeit ist eine Eigenschaft, die man nicht gerade mit politischen Entscheidungen verbindet. Auch nicht mit den grundlegendsten – wie einer Regierungsbildung zum Beispiel …

Manchmal ist man in diesen Zusammenhängen an Samuel Becketts absurdes Theaterstück „Warten auf Godot“ erinnert. Hier warten die Protagonisten Estragon und Wladimir – an einem kahlen Baum einer Landstraße – auf einen Unbekannten. Das einzige, was sie wissen, ist sein Name. Auch vorbeikommende Passanten können nicht helfen, sie stiften eher Verwirrung. Nur ein ängstlicher, scheinbar von Godot selbst entsandter Botenjunge weiß Bescheid. Sein Beteuern, Godots Ankunft verzögere sich nur, er komme ganz bestimmt, ist aber illusorisch: Godot kommt nicht. Nie. Die Handlung läuft ins Leere.

Trassenpreise nahezu halbiert

Dass Politik auch anders gehen kann, zeigt nun die weitaus früher als erwartet beschlossene Trassenpreissenkung im Güterverkehr. Eigentlich erst für 2019 angekündigt, wird diese noch 2018 umgesetzt. Und zwar ab jetzt. Seit 1. Juli, dem Maut-Stichtag, gilt diese.

175 Millionen Euro hat der Haushaltsausschuss des Bundestages für die Senkung der Trassenpreise abgesegnet. Die Trassenpreise werden dadurch nahezu halbiert – und die Bahn im Bereich des Gütertransportes wieder konkurrenzfähig zum Lkw.

Eile war aber auch geboten, rutschte der Marktanteil des Schienengüterverkehrs doch zuletzt sogar unter die 17-Prozent-Marke. Von 17,7 Prozent in 2016 auf 16,9 Prozent in 2017 (siehe Tabelle).

Quelle (Basis): BMVI, Destatis
Die Senkung der Trassenpreise soll der erste Schritt Richtung 50 Prozent Güterbahn-Nutzung sein – Quelle (Basis): BMVI, Destatis

Die Trassenpreissenkung soll aber erst der Anfang sein: Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung sind noch viele weitere Richtungsentscheidungen für eine Stärkung des Schienengüterverkehrs festgehalten. Man spricht vom „Masterplan Schienengüterverkehr und Elektromobilität“. In diesem berücksichtigt sind unter anderem: Ertüchtigung des Schienennetzes für den Betrieb von 740 Meter langen Güterzügen, Elektrifizierung des Schienennetzes, Senkung der Stromsteuer und EEG-Umlage, Automatisierung im Bereich Rangieren und Kuppeln, Aus- und Weiterbildungsoffensiven oder auch Privilegien wie eine Maut-Befreiung für Fahrzeuge im Vor- und Nachlauf zur Schiene zur Forcierung eines kombinierten Verkehrs.

Den gesamten Masterplan des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gibt es hier.

Der Druck der Intermodalität

Hierzu die Bundesregierung: „Für den Schienengüterverkehr bedeutet die Umsetzung der Maßnahme eine spürbare Verringerung der Kosten und eine nachhaltige Stärkung. Die Maßnahme ist für die Güterbahnen wirtschaftlich von hoher Bedeutung und zeitkritisch, weil die Unternehmen unter erheblichem intermodalen Wettbewerbsdruck stehen. Bereits existierende Verkehre, die dem Risiko unterliegen auf andere Verkehrsträger verlagert zu werden, können durch die Entlastung nachhaltig stabilisiert und für die Schiene gesichert werden. Zudem werden Anreize für neue Verkehre auf der Schiene gesetzt.“

Ziel bis 2050 ist es übrigens, den logistischen Marktanteil der Bahn auf 50 Prozent zu pushen.

Estragon: „Was sollen wir jetzt machen?“
Wladimir: „Wir warten …“
Estragon: „Ach ja.“
Schweigen.

Wir von der HDS International Group beraten Sie gern bei Ihren Transportkosten, zeigen Ihnen zuverlässige Einsparmöglichkeiten in Ihrer Logistikkette auf, geben Ihnen Handlungsempfehlungen und setzen mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Potentiale um.

Bild (Teaser): Pixabay

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