Wegen der Corona-Pandemie und trotz des Lockdowns ist die Nachfrage nach Containertransporten seit fast sechs Monaten massiv gestiegen.
Gleichzeitig gab es eine Preis-Explosion bei den Frachtraten. Denn auf dem globalen Markt gab und gibt es zu wenig verfügbare Leercontainer.
Wochenlang stiegen die Frachtraten für die Stahlkisten nur in eine Richtung: steil nach oben. Zuletzt kletterten sie in einigen Gebieten auf 11.000 Euro, beobachten Analysten. Das läge um das acht- bis zehnfache über dem gewohnten Preisniveau zwischen tausend und 1.500 Euro. Die Preis-Explosion bei den Raten der Stahlkisten verhagelte den Importeuren die Kalkulationen.
In der zweiten Februar-Woche gab es dann Anzeichen einer leichten Marktberuhigung: An den Container-Spot-Märkten war ein kleiner Rückgang von 2,7 Prozent zu verzeichnen. Vorher hatte das Chinesische Neujahrsfest am 12. Februar und die anschließende Ferienzeit in China die Überhitzung ausgelöst und zur Preisexplosion geführt. Gleichzeitig gab und gibt es auf dem globalen Markt zu wenig verfügbare Leercontainer. Leerfahrten, um die Spot-Häfen in China und Vietnam mit Stahlkisten zu versorgen, rentierten sich plötzlich.
Das weltweite Container-Loch schätzen Experten auf 500.000 Standardcontainer (TEU), was der Kapazität von 25 der allergrößten Ozeanriesen entspräche. „Wir sehen seit dem dritten Quartal eine enorm gestiegene Nachfrage, die wir so in der Industrie noch nie gesehen haben“, bilanziert Nils Haupt von der Container-Reederei Hapag Lloyd. Zu dem Boom beigetragen hat ausgerechnet der Lockdown. Viele Menschen arbeiten zu Hause aus und geben weniger Geld für Reisen oder Dienstleistungen aus. Wem es in den eigenen vier Wänden dann zu langweilig wird und wer das Geld nicht einfach nur aufs Konto legen möchte, der investiert – in neue Möbel, Unterhaltungselektronik, Sportgeräte oder Fahrräder. Zudem füllen Konzerne und Großhändler wieder ihre Lager.
Boom in der Containerschifffahrt
Mit dem massiven Wachstum der Transportnachfrage konnte das Flottenwachstum nicht mithalten. „Viele Reeder haben sich in den vergangenen Jahren von vielen älteren Schiffen getrennt“, sagt Burkhard Lemper vom Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) und Professor an der Hochschule Bremen. Außerdem wären sie auch bei der Bestellung neuer Schiffe zurückhaltend gewesen. Vor allem seien nach Beginn der Corona-Krise im letzten Jahr nochmal einige Aufträge zumindest verschoben worden.
„Alle Schiffe, die Container transportieren können und die nicht in der Werft liegen müssen, sind unterwegs. Und alle Container, die verfügbar sind, sind unterwegs“, beobachtet auch Ralf Nagel vom Verband deutscher Reeder (VDR).
Gleichzeitig sind Container durch Verzögerungen in Häfen, in Kanälen und beim Landtransport derzeit viel länger unterwegs als normalerweise. Allein im Januar kamen die Schiffe von Hapag Lloyd auf den am meisten befahrenen Strecken Richtung Fernost im Durchschnitt 170 Stunden, also rund sieben Tage, zu spät. Auf den Transpazifikrouten waren es sogar 250 Stunden. „Wir haben im vergangenen Jahr und Anfang diesen Jahres 300.000 neue Container angeschafft und selbst das reicht noch nicht“, stellt Haupt fest.
Die hohe Nachfrage bei begrenztem Angebot führte durchschnittlich zu stark gestiegenen Frachtraten. Die Frachtraten seien im Moment ungefähr drei bis viermal höher, als vor einem Jahr waren, rechnet Haupt aus.
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