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Digital- statt Präsenzmesse

Nicht nur die Messeveranstalter, sondern auch die Spediteure und der Messebau haben im vergangenen Jahr unter dem zusammengestrichenen Messegeschäft gelitten. Rund 60 Prozent der deutschen Unternehmen wollen aber auch Zukunft auf Messen ausstellen und sie besuchen.

Die erste internationale Großmesse, die rein online stattgefunden hat, „ist viel besser gelaufen, als wir alle gedacht haben“, erklärt Messe-Chef Jochen Köckler. Aber die Lehre für die Zukunft laute, „dass eine digitale Messe die Magie einer physischen Veranstaltung nicht ersetzen kann“. Rein digital ist die diesjährige Hannover Messe vom 12. bis 16. April über die Bühne gegangen, 1800 Aussteller haben sich auf der Messe-Plattform präsentiert. Das war ein Bruchteil der sonst üblichen 6000 Unternehmen, die in den vergangenen Jahren auf einem der größten Messegelände der Welt ihre Roboter, Logistiksysteme oder Verpackungsbänder präsentierten. Alle Messehallen bis auf die Halle 18 waren verwaist. VW-Konzernchef Herbert Diess, dessen Hunderte Quadratmeter großen Stände 2019 noch zu den festen Anlaufpunkten von Kanzlerin Angela Merkel gehörten, präsentierte jetzt gerade mal 15 Minuten lang seine Mobilitätsstrategie und stellte sich dann Fragen im Chat. Bei der rein digitalen Begegnung „bleibt viel auf der Strecke“, meint der Manager, der die traditionelle Autoindustrie Richtung E-Mobilität und Digitalisierung steuert. Denn es gehe um den nachhaltigen Effekt des Vertrauens. „Und da ist die persönliche Begegnung extrem wichtig.“ Doch immerhin konnte jeder eingeloggte Besucher auf der Hannover Messe direkt Fragen zur Wasserstofftechnik, synthetischen Kraftstoffen oder möglichen Kooperationspartnern an den Konzernchef stellen.

Vertrauensbasis für Geschäftskontakte

Für Gernot Gehrke, Professor für Management und Marketing an der Hochschule Hannover, ist dem 70 Jahre alten ‚Schaufenster der Industrie‘ jetzt das passiert, was sich in den vergangenen Jahren schon längst abgezeichnet habe. „Es geht nicht darum, Quadratmeter zu vermieten, sondern eine Vertrauensbasis für Geschäftskontakte und gemeinsames wirtschaftliches Handeln entstehen zu lassen“. Das Internet sei zwar besser als nichts, aber nur die zweitbeste Lösung. Nach der Pandemie werde es nun darum gehen, wie sich Realbesuche auf Messen dieser Art und Online-Begleitung ergänzen werden.

Rein digitale Messen werden auf Dauer kein Ersatz für Präsenzmessen sein, glaubt AUMA-Geschäftsführer Jörn Holtmeier vom Branchenverband der deutschen Messewirtschaft. „Es ist eben nicht möglich, alles in den virtuellen Raum zu verlagern.“ Neue Kunden zu gewinnen und die Möglichkeit Produkte zu testen, gehe eben nur auf realen Messeplätzen.
Die deutschen Messeveranstalter haben im Corona-Jahr 2020 fast drei Viertel ihres üblichen Umsatzes eingebüßt, schätzt der Branchenverband AUMA. Von mehr als 360 geplanten internationalen und regionalen Messen hätten mehr als 70 Prozent abgesagt oder verschoben werden müssen, rechnet Holtmeier aus.

Dabei hätten nicht nur die Veranstalter selbst, sondern auch die Spediteure und Messebauer unter dem zusammengestrichenen Messegeschäft gelitten. In einem normalen Jahr trage die Durchführung von Messen rund 28 Milliarden Euro zur deutschen Wirtschaftsleistung bei. Davon würden für 2020 nur rund sechs Milliarden übrigbleiben, bilanziert Holtmeier.
Der Branchenverband rechnet damit, dass das Geschäft mit den Präsenzmessen dieses Jahr wieder anlaufen wird. Von einem Niveau wie im Vor-Corona-Jahr 2019 werde die Messewirtschaft dann aber noch weit entfernt sein.
Rund 60 Prozent der deutschen Unternehmen wollen allerdings auch in Zukunft ihr Messe-Engagement konstant halten. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage des ifo-Instituts. Nach Auffassung des AUMA ist es eine gute Nachricht, dass die Firmen trotz schwerer Wirtschaftskrise und der andauernder Corona-Pandemie in diesem Umfang an ihren Messebeteiligungen festhalten. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass die wichtigsten Messeziele nicht darauf ausgerichtet sind, unmittelbar Umsatz zu erzielen, sondern mittel- und langfristig das Unternehmen durch die Gewinnung neuer Kunden, Kundenbindung, Steigerung der Markenbekanntheit und die Präsentation neuer Produkte zu stärken.

Vom 4. bis 6. Mai findet mit der Transport Logistic auch die weltgrößte Logistikmesse nicht als Präsenzmesse, sondern rein digital statt.

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