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Strukturwandel in der Autoindustrie

Der Verbrennungsmotor wird zum Auslaufmodell. Vor allem für die mittelständisch geprägte Zuliefererbranche wird der Übergang zur Elektromobilität eine große Herausforderung.

Während die Geschäfte der Autoindustrie weltweit wieder florieren, müssen sich Hersteller von Zylinderköpfen und Benzinpumpen in Bayern oder Baden-Württemberg auf den perfekten Sturm vorbereiten. Noch versuchen die Autokonzerne den Umstieg auf E-Antriebe möglichst glatt über die Bühne zu bekommen, doch eine neue Studie des Münchner Ifo-Instituts weckt jetzt erhebliche Zweifel. Rund 613.000 Arbeitsplätze in Deutschland hängen derzeit am Bau von Benzin- und Dieselautos. Mit dem Hochlauf der Elektromobilität stünden 2025 „zwischen 29 Prozent und 36 Prozent der betroffenen Beschäftigten zur Disposition“, heißt es in der Untersuchung im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Bis zu 221.000 Beschäftigte könnten also schon in weniger als fünf Jahren wegfallen.

Denn E-Autos brauchen keine Zylinderköpfe, Kolben, Kraftstoffpumpen, Zündkerzen und Auspufftöpfe mehr. Und Konzerne könnten auch ausgelagerte Produktionsprozesse wieder zurück ins Unternehmen holen. Aber das ginge dann auch zulasten von Zulieferern, die Teile für E-Autos entwickeln und herstellen. Kleine, auf wenige Produkte spezialisierte Betriebe könnten nicht mehr nachgefragte Teile oft gar nicht mehr durch andere Produkte ersetzen.

Mittelständische Zulieferer bedroht

„Vor allem für die mittelständisch geprägte Zuliefererbranche ist der Übergang zur Elektromobilität eine große Herausforderung“, erläutert Ifo-Präsident Clemens Fuest die Ergebnisse Studie. 2019 lag der Produktionswert aller direkt vom Verbrenner abhängigen Produkte bei 149 Milliarden Euro. Dabei haben Forschung, Entwicklung und der Aufbau neuer Kapazitäten für E-Autos und Digitalisierung die Beschäftigung in der Autobranche bislang gestützt. Aber jetzt haben Autobauer und Zulieferer begonnen, Stellen abzubauen. Eine zentrale Frage in den kommenden Jahren ist für die Ifo-Forscher, ob der Abbau paralleler Strukturen für Verbrenner- und Elektroautos und eine geringere Wertschöpfung weitere Stellen kostet. Denn die verschärften Ziele zum Abbau der CO₂-Emissionen bedeuteten für Deutschland, dass bis 2030 zwei von drei Neuwagen Elektro- oder Hybridautos sein müssten. „Und jedes Elektroauto mehr ist ein Verbrenner weniger“, warnt IG-Metall-Chef Jörg Hofmann.

„Ohne Investitionen und die Industrialisierung (alternativer Antriebe) in Deutschland laufen wir in ein Beschäftigungsfiasko hinein“, sagte Hofmann im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Wer die These streue, der Arbeitsplatzwegfall könne komplett ausgeglichen werden, säe falsche Hoffnungen. Selbst mit Investitionen in die Batterietechnik bleibe es eine Riesenherausforderung.
Der Strukturwandel der Autoindustrie trifft laut IG-Metall-Chef Hofmann bestimmte Regionen stärker als andere. In Teilen des Saarlandes, Thüringens und in Süd-Westfalen stelle sich die Frage nach den Perspektiven für Beschäftigte am schärfsten. 2020 wurde ein Zukunftsfonds Automobil beschlossen, der mit 200 Millionen Euro vom Staat gefüllt wird.

Gleichzeitig stemmt sich die IG Metall gegen ein Verbrennerverbot 2030, wie es die in Umfragen gerade starken Grünen fordern. „Ein Verbrennerverbot 2030 ist keine sinnige Forderung“, ist Hofmann überzeugt. „Ich sehe nicht, dass die Ladeinfrastruktur in Deutschland und Europa sich so dynamisch entwickelt, dass sich ein solches Ziel bis 2030 realisieren lässt.“ Denn im Moment sei das größte Problem nicht die Produktionsseite oder der staatlich geförderte Absatz von E-Autos. „Aber wir laufen sehenden Auges in eine extreme Mangelsituation beim Thema Ladeinfrastruktur hinein.“

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