Statistiken spielen in der Logistik eine tragende Rolle. Aber machen wir uns eingangs, bevor wir uns drei wichtigen Erkenntnissen aus der Logistik-Studie 2018 widmen, doch kurz mal fit für das 1-Million-Euro-Level von „Wer wird Millionär?“ …
Was bedeutet das Wort „Statistik“?
A: „Den Staat betreffend“
B: „Lehre der Zahlen“
C: „Fixierte Erscheinungen“
D: „Mit unbeweglichen Erkenntnissen“
Die richtige Antwort finden Sie am Ende des Blog-Artikels.
Die Studie
Die aktuelle Logistik-Studie des Händlerbundes, für die 513 Händler* befragt wurden, wartet, wie geschrieben, mit drei bemerkenswerten Ergebnissen auf.
*Für die Logistik-Studie wurden Händler mit unterschiedlichsten Mitarbeiterzahlen befragt. Von kleinen Unternehmen, die mit bis zu zehn Mitarbeitern agieren, bis hin zu Unternehmen, die mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigten.
Nummer 1: Preis-Leistungs-Verhältnis eher nebensächlich
Verschiedene Zustellvarianten, CO2-Neutralität und eine Schnittstelle zum Shop-System. All das scheint Online- und Multichannel-Händlern, zumindest aktuell, nicht besonders wichtig zu sein. Während Zuverlässigkeit, wie schon bei der vorangegangenen Erhebung aus dem Jahr 2016, klar auf Platz eins landete. Hervorzuheben sind hierbei nicht unbedingt die vorderen und hinteren Plätze, sondern vielmehr die Tatsache, dass ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis des Versand-Dienstleisters nur 63 Prozent der Befragten interessiert.
Rangliste – wo Online- und Multichannelhändler Prioritäten setzen
· Hohe Zuverlässigkeit (90 %)
· Sendungsverfolgung (70 %)
· Kurze Lieferdauer (69 %)
· Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (63 %)
· CO2-neutrale Zustellung (54 %)
· Diverse Zustellvarianten (50 %)
· Schnittstelle zum Shopsystem (25 %)
Nummer 2: Paketaufkommen hängt nicht zwangsläufig von der Unternehmensgröße ab
Dass große Händler täglich eine Vielzahl von Paketen versenden, ist logisch. Aber dass auch kleine Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern teilweise auf rund 100 Pakete am Tag kommen, ist beachtlich. Zumindest lässt sich diese Erkenntnis aus der Anzahl der Kleinunternehmen, die an der Logistik-Studie beteiligt waren, ableiten. Denn diese umfasste 78 Prozent. (Des Weiteren verfügen 15 Prozent der befragten Unternehmen über 11 bis 50 Mitarbeiter, 5 Prozent über 51 bis 500 Mitarbeiter und 2 Prozent über mehr als 500 Mitarbeiter.)
Rangliste – Bestellvolumen am Tag
· Bis 10 Bestellungen (37 %)
· 11 bis 50 Bestellungen (30 %)
· 51 bis 100 Bestellungen (11 %)
· 101 bis 250 Bestellungen (9 %)
· 251 bis 500 Bestellungen (6 %)
· Mehr als 500 Bestellungen (7 %)
Nummer 3: Deutsche Post steigt um 32 Prozent in der Händlergunst
Schon bei der 2016er Erhebung lag DHL unangefochten auf dem ersten Platz. Und mit einer Zunahme von einem Drittel vertrauen mittlerweile 80 Prozent der Händler diesem ursprünglich in San Francisco gegründeten Paket- und Brief-Express-Dienst. Andere Versanddienstleister stagnierten dagegen – und Hermes verlor sogar 12 Prozent an Vertrauen. Erwähnenswert ist hier jedenfalls das Abschneiden der Deutschen Post, die ihre Gunst um 32 Prozent steigern konnte, und nun von 42 Prozent der Befragten genutzt wird. Wenn ein Händler ein Paket verschickt, wird dies also mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Konzern Deutsche Post DHL Group ausgeliefert.
Rangliste – genutzte Versanddienstleister (Mehrfachnennungen möglich)
· DHL (80 %)
· Deutsche Post (42 %)
· DPD (28 %)
· Hermes (17 %)
· GLS (15 %)
· UPS (12 %)
· Andere (10 %)
Wir von der HDS International Group verfolgen mit Spannung alle Trends, Statistiken und Entwicklungen in der Logistik – und beraten Sie gern bei der Planung und Umsetzung Ihrer Transporte.
Wollen wir schließlich nicht die Antwort auf unsere 1-Million-Euro-Frage vergessen: Das Wort „Statistik“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „den Staat betreffend“. Vor dem Hintergrund, dass (amtliche) Statistiken einst Staatsgeheimnisse waren. Vermutlich kam es zu den ersten statistischen Erhebungen schon im Jahr 2700 v. Chr., als in Ägypten erstmals eine Volkszählung durchgeführt wurde. Antwort A ist also richtig.
Aber ob einem dieses Wissen auch wirklich irgendwann mal beim 1-Million-Euro-Level von „Wer wird Millionär?“ weiterhelfen wird, lässt sich allerdings nicht mal mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung, die ihre Ursprünge – na klar! – in der Statistik hat, bestimmen …
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