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Güterverkehr über die Seidenstraße boomt

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Der Transport von Containern über die Seidenstraße von China nach Deutschland bricht derzeit alle Rekorde. Denn der Zug transportiert Güter doppelt so schnell wie ein Schiff und zehnmal günstiger als ein Flugzeug. Der Deutschen Bahn beschert die Seidenstraße in der Coronakrise eine Sonderkonjunktur.

Um bis zu 90 Prozent sind die Fahrgastzahlen eingebrochen. Die Schulden klettern um viele Milliarden in die Höhe, die Deutsche Bahn leidet im Personenverkehr unter der Coronakrise. Gleichzeitig fährt der Güterverkehr seit vielen Jahren Verluste ein. Während der Pandemie entwickelt sich jetzt allerdings eine Strecke zu einer richtigen Erfolgsgeschichte.
Beim Container-Transport über die neue Seidenstraße hat die Corona-Krise der Deutschen Bahn im vergangenen Jahr einen neuen Rekord beschert. Wie der „Spiegel“ berichtet, verkehrten auf der Strecke zwischen China und Europa im vergangenen Jahr 12.000 Züge mit insgesamt 200.000 Containern – 3000 Züge mehr als im Jahr 2019.
Die Bahn, deren Gütertransportsparte insgesamt nach wie vor hohe Verluste einfährt, rechne damit, zur Mitte des Jahrzehnts die Marke von einer halben Million Containereinheiten zu knacken, erklärt die für Güterverkehr zuständige Vorständin Sigrid Nikutta. Derzeit rollen vorwiegend Schutzmasken, Autoteile, Elektronik, Kühlmittel, Textilien und Spielzeug auf der Strecke durch Sibirien. „In diesem Jahr werden Lithium-Ionen-Akkus und Elektrofahrzeuge hinzukommen“, fügt sie hinzu.

Doppelt so schnell wie ein Schiff

Die Containerzüge fahren auf der 11.000 Kilometer langen Strecke zwischen den deutschen Logistikstandorten Duisburg beziehungsweise Hamburg durch Polen, Kasachstan, Weißrussland und fast ganz China in die chinesischen Wirtschaftszentren von Chongquing, Xi’an, Hefei und Zhengzhou. 13 Tage dauert die Tour jedes Mal. Begonnen hatte die Deutsche Bahn 2008 mit einem einzigen Zug, mittlerweile sind es laut dem „Spiegel“ zehn Rundläufe pro Woche.
Der Zug transportiert Güter im Vergleich doppelt so schnell wie ein Schiff und zehnmal günstiger als ein Flugzeug. Dabei verursacht er Berechnungen der Bahn zufolge 95 Prozent weniger CO2-Emissionen als Luftfracht. Wie der antike Karawanen-Handelsweg gleichen Namens soll die Neue Seidenstraße China mit Zentralasien und Europa verbinden. Die „Eiserne Seidenstraße“ ist eines der vielen Teilprojekte der „Neuen Seidenstraße“, jener chinesischen Initiative zum Aufbau eines Handelsnetzwerks in Richtung Westen.
Gleichzeitig sind die Kapazitäten auf den Schiffen derzeit stark ausgebucht. Und im Flugverkehr fehlen die Frachttransporte über die regulären Passagierflugzeuge. Frachtflugzeuge erleben deshalb wie die Deutsche Bahn einen Boom, die Frachtsparte der Lufthansa fliegt derzeit ordentliche Gewinne ein und reduziert die steigenden Schulden des Konzerns.
Erich Staake, der Chef des Duisburger Hafens, der heute neudeutsch „Duisport“ heißt, hatte die Idee des Bahnverkehrs zwischen China und Deutschland schon 2007. „Bis dato gab es nur zwei Möglichkeiten, Güter von China hierher zu bekommen: Mit dem Flugzeug in einer Woche, aber sehr teuer. Oder mit dem Schiff – sehr preiswert, aber zeitlich völlig unberechenbar und mindestens sieben Wochen auf See. Da wollte ich mit der Bahn genau dazwischen liegen. Das hat geklappt.“
Von Duisburg aus werden die Waren per Binnenschiff oder Bahn in Europa weiterverteilt, ein kleinerer Teil landet dann doch noch auf dem Lkw, aber das meiste schwimmt weiter.
Doch einen Haken hat die schöne neue Handelswelt immer noch: Die randvoll beladenen Züge fahren meist leer zurück.

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